Themenheft für Lehrkräfte: Selbstreguliertes Lernen fördern

Ein neues Themenheft für Lehrer:innen zeigt, wie Schüler:innen lernen können, selbstreguliert zu lernen. Dafür hat das Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) an der Technischen Universität München (TUM) mehr als 30 Studien zu Trainings ausgewertet, die im Unterricht eingesetzt werden können. Die Broschüre, die viele Praxistipps gibt, ist frei verfügbar.

Wenn Schüler:innen in der Lage sind, ihre Lernaktivitäten zu planen, zu kontrollieren und anzupassen, können sie Lernziele effektiver zu erreichen. Bei diesem sogenannten selbstregulierten Lernen motivieren sie sich selbst und wenden Lernstrategien an, von denen sie auch nach der Schule profitieren können. Wie aber können Schüler:innen lernen, selbstreguliert zu lernen?

Ein neues Themenheft des Zentrums für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) an der Technischen Universität München (TUM) fasst den Forschungsstand übersichtlich zusammen und gibt viele Praxistipps für Lehrer:innen.

Das Themenheft steht kostenfrei zum Download bereit oder kann als Printversion erworben werden: www.edu.sot.tum.de/suf/srlf

Die Broschüre erklärt anschaulich, ob und welche Trainings für selbstreguliertes Lernen wirken und in welchen Fächern und Altersstufen sie am erfolgversprechendsten sind. Die zugrunde liegende neue Forschungssynthese beruht auf den Ergebnissen von 33 einzelnen Studien. Diese Metaanalyse zeigt unter anderem:

  • Trainings für selbstreguliertes Lernen haben einen großen Effekt auf den Lernerfolg.
  • Trainings sind bei Grundschüler:innen etwas erfolgreicher als bei Sekundarschüler:innen.
  • Trainings für das selbstregulierte Lernen von Lesen und Schreiben haben eine größere Wirkung als Trainings in Mathematik und den Naturwissenschaften.
  • Besonders erfolgreich lassen sich metakognitive Lernstrategien trainieren. Das sind Strategien, um den Lernprozess ideal zu planen, zu überwachen und zu regulieren.

„Effektiv zu lernen, können Kinder und Jugendliche ganz bewusst trainieren. Die nötigen Schlüsselkompetenzen dafür können Lehrkräfte gezielt im Unterricht fördern“, sagt Studienleiterin Doris Holzberger, Professorin für Schul- und Unterrichtsforschung an der TUM. „Davon profitieren die Schüler:innen ihr Leben lang. Denn diese Strategien befähigen sie, eigenständig neues Wissen zu erwerben und sich kontinuierlich weiterzubilden.“

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