Ratgeber: Mit Kindern die Umwelt schützen

Alea Horst/SOS Kinderdörfer

Viele junge Menschen würden gerne mehr für die Umwelt tun, wissen aber nicht wie. Die SOS-Kinderdörfer haben deshalb eine Reihe von Tipps zusammengestellt, die leicht umsetzbar sind. Boris Breyer, Sprecher der Hilfsorganisation, sagt: „Sich gemeinsam mit Kindern auf den Weg zu machen und den Alltag nachhaltiger zu gestalten, ist das Gebot der Stunde.  Das muss nicht mühsam sein oder großen Verzicht bedeuten, sondern kann Spaß machen.“

Die Umwelt-Tipps der SOS-Kinderdörfer:

  1. Bewusstsein schaffen Besprechen Sie mit den Kindern, dass Rohstoffe nur begrenzt zur Verfügung stehen. Wer mit Ressourcen achtsam umgeht, tut der Umwelt etwas Gutes. Wenn Kindern erst einmal bewusst ist, dass sie Plastik vermeiden oder Wasser sparen sollten, werden sie oft zu regelrechten Klima-Detektiv:innen, die sehr genau darauf achten, wie sie und ihre Familien ihr Leben nachhaltiger gestalten können.
  1. Müll vermeiden: Nehmen Sie sich gemeinsam den Kita-Müll vor: Wie viele Müllsäcke fallen in der Kita pro Woche an? Und wie viele in einem Jahr? Machen Sie den Kindern deutlich, dass die Entsorgung von Müll sehr aufwändig ist. Überlegen sie gemeinsam, wo Sie Müll vermeiden können. Zum Beispiel kann Wachspapier Klarsichtfolie ersetzen und eine Tüte loser Gummibärchen ist umweltfreundlicher als viele einzelne Portionstüten.

  2. Schuhkarton statt Geschenkpapier: Nichts ist kurzlebiger als Geschenkpapier. Meistens wandert es gleich nach dem Auspacken in den Müll. Es gibt eine Menge umweltfreundlicher Alternativen: Geschenke lassen sich auch in buntes Altpapier, Zeitungen oder Prospekte wickeln, in Schuhkartons, Flaschen und Einmachgläsern verpacken. Das kann sogar ziemlich gut aussehen. 
  1. Aus Alt mach Neu: Kaputte Gegenstände zu reparieren oder umzufunktionieren schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel und macht Spaß. Zum Beispiel können alte Jeans zu Taschen oder Federmäppchen umgenäht werden. Und alte Holzpaletten werden mit etwas Geschick zu individuellen Möbeln.
  1. Essen nach Saison: Besprechen Sie mit den Kindern, welches Obst oder Gemüse in Ihrer Region wächst und überlegen Sie, wie Sie es gemeinsam verwerten. Apfel-Chips oder Hollundersirup sind leicht selber zu machen und schmecken oft sogar besser als die gekaufte Variante! Im Internet finden Sie zahlreiche Rezepte dafür. 
  1. Ein zweites Leben fürs Matchbox-Auto: Nutzen Sie Tauschbörsen, Flohmärkte und Second-Hand-Angebote, um ihren Kindern ihre Wünsche zu erfüllen. Umgekehrt können sie gemeinsam mit Ihrem Kind regelmäßig Spielsachen oder Kleidung ausmustern und weiterverkaufen. 
  1. Werden Sie Teil von Umweltaktionen: Erkundigen Sie sich, ob es in Ihrer Gegend Klimaschutzprojekte gibt. Vielleicht wird eine Müllsammelaktion organisiert, an der Sie sich mit der Familie beteiligen möchten? Oder eine Baumpflanzaktion? Es tut gut, zu sehen, dass sich auch andere Leute für Klimaschutz einsetzen. Und bei diesem Thema braucht es wirklich alle Kräfte.
  1. Schritt für Schritt: Seien Sie nicht zu streng mit sich und ihrer Familie und brechen Sie nichts übers Knie. Setzen Sie sich stattdessen realistische Ziele. So bringen sie Schritt für Schritt mehr Nachhaltigkeit in ihren Alltag.

Auch in den Programmen der SOS-Kinderdörfer weltweit ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. So wird in den SOS-Kinderdörfern ein bewusster Umgang mit der Umwelt gepflegt und die SOS-Familienstärkung unterstützt Gemeinden in vielen Ländern bei der Umsetzung von „grünen Projekten“.

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