Musiktipp: Dikka

Rap ist nur etwas für Erwachsene? Quatsch! Jedenfalls, wenn er von einem Nashorn namens DIKKA stammt! Das rappende Rhinozeros liefert auf seinem Debütalbum "Oh Yeah" jede Menge wilder, frecher und lustiger Songs für starke Kinder. 

„Oh Yeah!“ ist ein Album, das nicht nur jede Menge Spaß macht, sondern auch Kinder Mut machen will. "Kann ich allein" ist zum Beispiel ein Aufruf eigene Ideen zu verfolgen und nicht immer den Wünschen der Eltern zu folgen. Nicht der einzige Aufruf zur kindlichen Revolution, zum Hinterfragen der Welt. Wieso immer rosa für Mädchen und blau für Jungs und nicht mal Grau als Lieblingsfarbe? Und warum muss man gleich ab ins Bett, wenn man doch überhaupt noch gar nicht müde ist und jede Menge wichtige Sachen zu erledigen hat?  Wie würde es wohl aussehen, wenn alle machen, was sie wollen und nicht, was sie sollen, also das Abendbrot schon morgens essen oder auf dem Bügelbrett surfen, in Rosinen baden und mit einem Kopfsprung im Salat landen, auf dem Flohmarkt ein paar Flöhe kaufen und rückwärts zum Späti an die Ecke laufen, um dort ein extragroßes Eis zu schlecken.

DIKKA - Oh Yeah! ft. Forsti

Prominente Unterstützung

Auf dem Album tummeln sich auch einige prominenten Gastmusiker. Der Titelsong "Oh Yeah!" wurde zusammen mit Mark Forster aufgenommen.  Gemeinsam mit Sido aka Siggi singt DIKKA eine Hymne auf alle Monsterbesieger, Kitzelweltmeister und Marmeladengläseraufschraubkönige und jeden anderen „Superpapa“ – und natürlich auch ein bisschen für die Supermamas. Und zusammen mit LEA hat DIKKA ein Liebeslied parat, das gar nicht peinlich und komisch ist, sondern genau das große Glück und dieses klitzekleine Kribbeln beschreibt, was man manchmal im Bauch fühlt, wenn man jemanden ganz besonders dolle mag. 

Auch die Produzenten sind in der deutschen HipHop-Szene keine Unbekannten.  Denn mit viel Liebe zum Detail von den FNSHRS (Miley Cyrus, Aloe Blacc, Snoop Dogg) und The Krauts (Marteria, Peter Fox, Dendemann) produziert, ist „Oh Yeah!“ nämlich auch eine Hommage an jenen HipHop, den Mama und Papa aus ihrer Jugend kennen dürften. „Ich geh nicht ins Bett“ erinnert nicht ohne Grund an House of Pain und den Rumspring-Refrain von „Jump Around“ und wenn „Pommes mit Mayo“ im Refrain ein ganz kleines Bisschen nach „Hip Hop Hooray” von Naughty By Nature klingt, gehen sowieso alle Arme hoch.

Fazit:

Das alles sorgt dafür, dass DIKKA mit „Oh Yeah!“ nicht nur Kinder anspricht, sondern auch das Kind in jedem von uns Großen, das man sich bis heute bewahrt hat und das gleiche wie früher möchte: Träumen, solange man Lust hat, nicht auf die Uhr schauen, jeden Tag neue Wunder entdecken und im sich vor allem im Berufsverkehr nicht vom Alltag überholen lassen, endlich selber noch mal Kind sein können und laut mitsingen, wenn keiner guckt.

DIKKA - Bis zum Mond ft. LEA

Wer ist eigentlich Dikka?

Hinter DIKKA steckt übrigens Sera Finale, einer der erfolgreichsten deutschen Songwriter. Als Autor feierte er erste Erfolge mit dem dreifach vergoldeten Album „Schöne Neue Welt“ von Culcha Candela sowie dem Song „Monsta“, der es auf Platz 3 der Offiziellen Deutschen Singlecharts schaffte. Insgesamt erhielt er für seine Arbeit bis heute über 30 Gold und 20 Platin-Schallplatten für diverse Singles, Alben und Best Of- Alben.

Als Co-Autor war Finale außerdem an Nummer-1-Hits wie „Je Ne Parle Pas Francais“ von Namika und „Astronaut“ von Sido und Andreas Bourani beteiligt. Für Letztere wurde er 2017 und 2019 mit dem Deutschen Musikautorenpreis für das erfolgreichste Werk ausgezeichnet. Darüber hinaus wirkte er in den letzten Jahren an den Songs und Alben von Künstlern wie Udo Lindenberg, Helene Fischer, Mark Forster, Deichkind, Lea, Adel Tawil, Shirin David, Johannes Oerding oder Wincent Weiss mit.

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