Teller statt Tonne

Auf der dazugehörigen Webseite von Teller statt Tonne können sich Jugendliche, Lehrkräfte und LandwirtInnen über das Projekt informieren, Unterrichtsmaterialien herunterladen, Projekttage anmelden und zum Blog von Jugendlichen aus Deutschland und aller Welt beitragen. Neben Handreichungen für LehrerInnen und LandwirtInnen werden auch einführende Workshops angeboten. Das Projekt ist für Klassen aller Altersstufen und Schulformen geeignet.

Die konkreten Sinneserfahrungen auf dem Hof und in der Küche und der direkte Austausch mit den ErzeugerInnen ermöglichen eine aktive Teilnahme an der Erzeugung und Verarbeitung. Zugleich soll die Freude am gemeinsamen Ernten und Kochen geweckt werden und die Kinder und Jugendlichen dazu motivieren, diese Erfahrungen und Handlungsweisen auch auf ihren eigenen Alltag zu übertragen. Projektleiterin Lotte Heerschop betont: "Nachhaltige Ernährungskompetenz entsteht hauptsächlich über informelles aber praxis- und ergebnisorientiertes Lernen in der alltäglichen Lebenswelt. Genau dies passiert beim Schulprojekt Teller statt Tonne, welches eine Brücke zwischen deren ErzeugerInnen und den VerbraucherInnen schafft: Während des Projekttages auf dem Hof werden SchülerInnen zu Ko-ProduzentInnen".

Theoretische Module im Klassenzimmer sensibilisieren die Kinder und Jugendlichen für die globale Ernährungssituation und ermutigen zu kritischen Reflexionen über die Auswirkungen des eigenen Handelns für das weltweite Ernährungssystem. Aber Teller statt Tonne macht auch die globalen Beziehungen greifbar: Über die Webseite des Projekts erfolgt der Austausch mit Jugendlichen aus dem Globalen Süden.

Vizepräsident von Slow Food International, Edward Mukiibi aus Uganda, ist Agrarwissenschaftler und eine treibende Kraft im Slow-Food-Projekt der 10.000 Gärten in Afrika, und anderen Projekten zur Unterstützung der Ernährungssouveränität in afrikanischen ländlichen Gegenden. Er unterstreicht die Bedeutung von Lebensmittelwissen und -kompetenzen für ein nachhaltiges globales Lebensmittelsystem: "Mit dem Slow-Food-Projekt 10.000 Gärten in Afrika unterstützen wir Jugendliche und junge Erwachsene darin, ihren eigenen Nutzgarten aufzubauen, damit sie jederzeit Zugang zu guten und frischen Lebensmitteln haben. Gleichzeitig wollen wir ihnen bewusst machen, wie wertvoll ihr Land und ihre Kultur ist. Hierzu gehört, auch etwas über das Thema Lebensmittelverluste zu lernen. Deshalb bringen wir Kindern und Jugendlichen zum Beispiel bei, wie sie ihre geernteten Lebensmittel haltbar machen können, damit keine unnötigen Verluste entstehen."

Das Schulprojekt Teller statt Tonne, ein Projekt der Slow Food Deutschland gemeinnützigen UG wird ermöglicht durch die Projektförderer Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst, das Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) und die Zukunftsstiftung Landwirtschaft.

www.teller-statt-tonne.de

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