2015

Top Themen Zeitnah

Anzahl der Beschäftigten in Kitas steigt weiter

Immer mehr freie Träger

Pädagogen Ausbildungssituation

Die meisten Beschäftigten wurden in Westdeutschland eingestellt

Das Personalwachstum zwischen 2006 und 2015 fiel in den westlichen Bundesländern (+58%) deutlich stärker aus als in den östlichen (+39%). Im Westen war der prozentuale Anstieg in Bayern (+78%), Baden-Württemberg (72%) und Schleswig-Holstein (+62%) am größten. Im Osten ist Berlin Spitzenreiter (+63%), dicht gefolgt von Sachsen und Brandenburg mit jeweils 44% mehr Beschäftigten als 2006. Trotz dieser positiven Personalentwicklung in den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Beschäftigten in den östlichen Ländern (ohne Berlin) im Vergleich zu 1990/91 um rund 34% verringert.

Öffentliche Träger verlieren als Arbeitgeber an Bedeutung

Öffentliche Träger beschäftigen 2015 nur noch knapp ein Drittel des gesamten Personals. Ihr Anteil sinkt zugunsten der freien Träger. Diese lassen sich in freigemeinnützige und privatgewerbliche Träger einteilen. Der Personalanteil bei den freigemeinnützigen, bestehend aus den konfessionellen und nicht-konfessionellen Wohlfahrtsverbänden, hat sich bundesweit auf zwei Drittel vergrößert. Die privatgewerblichen Träger haben zwar prozentual stark zugelegt, ihr quantitativer Stellenwert ist jedoch in den meisten Ländern nach wie vor gering: Sie haben im Jahr 2015 bundesweit einen Personalanteil von 2,4%. Eine Ausnahme bildet Hamburg, wo rund 12% aller Beschäftigten bei einem privatgewerblichen Träger arbeiten.

Konfessionelle Träger vor allem im Westen stark vertreten

Unter den freigemeinnützigen Trägern verfügen vor allem die konfessionellen Wohlfahrtsverbände über erhebliche Personalkapazitäten: Der Deutsche Caritasverband und andere katholische Träger beschäftigen im Jahr 2015 rund 116.300 Personen, gefolgt von der Diakonie und weiteren evangelischen Trägern mit rund 100.600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Damit gelten für mehr als ein Drittel aller Beschäftigten kirchenrechtliche Dienstordnungen. Hier gibt es jedoch starke Ost-West-Unterschiede: Während in Ostdeutschland zum Beispiel bei den katholischen Trägern nur rund 2% aller Beschäftigten tätig sind, liegt der entsprechende Personalanteil in Westdeutschland bei rund 23%.

Über www.fachkraeftebarometer.de

Das Fachkräftebarometer Frühe Bildung liefert auf Basis der amtlichen Statistik ausführliche Informationen über Personal, Arbeitsmarkt, Erwerbssituation sowie Qualifizierung in der Frühpädagogik. Als Print-Publikation wurde es im November 2014 erstmals veröffentlicht. Das Beobachtungs- und Analyseinstrument wird etwa alle zwei Jahre erscheinen. Die Website fachkraeftebarometer.de präsentiert neben ausgewählten Bundestrends die Entwicklungen in den Ländern. Darüber hinaus wird jeden Monat eine aktuelle Zahl vorgestellt, die die Analysen des Fachkräftebarometers Frühe Bildung fortschreibt.

 

Über WiFF

Die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Jugendinstituts e. V. und wird aus Mitteln des BMBF gefördert


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WiFF bietet kostenfreies Fachwissen über Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt

Wie alle Familien haben Flüchtlingsfamilien in Deutschland für ihre Kinder ab dem ersten Lebensjahr Anspruch auf einen Kita-Platz. Dies gilt unabhängig vom Ausgang des Asylverfahrens sobald die Familie einer Kommune zugeordnet wurde und in einer sogenannten Erstaufnahme-Einrichtung angekommen ist. Daher werden in Kitas künftig mehr als bisher Kinder mit unterschiedlichen Kulturen und Sprachen aufeinandertreffen.

Neu ist auch, dass Kinder und Eltern bisher noch wenig Gelegenheit hatten, mit der Umgebungssprache Deutsch in Kontakt zu kommen. Um den Kindern gemäß dem Konzept der Inklusion unabhängig von ihren Fähigkeiten und ihrer Zugehörigkeit gemeinsames Lernen und gleiche Chancen auf Teilhabe und Bildung zu ermöglichen, brauchen Kita-Fachkräfte spezifische Kompetenzen. Für ihre Weiterentwicklung bietet WiFF wissenschaftlich fundiertes Fachwissen, das kostenlos heruntergeladen werden kann.

Fachkräfte müssen offen sein für kulturelle Unterschiede und sich kritisch gegenüber Abwertung und Diskriminierung verhalten. Vorrausetzung dafür sind Fachkenntnisse über die Vielfalt von Familienkulturen in Deutschland, die rechtliche und soziale Situation zugewanderter Familien, Mechanismen von Diskriminierung und über den Spracherwerb von Kindern. Hinzu kommt die Reflexion der eigenen Haltung sowie der eigenen Vorstellungen und Erfahrungen in Bezug auf z.B. kulturelle Heterogenität oder prekäre Lebenslagen. Eine enge Vernetzung mit Institutionen wie dem Sozialdienst, dem Gesundheitsamt, Familienbildungsstellen oder Sportvereinen, unterstützt sie dabei, benachteiligte Familien zu begleiten.  

WiFF-Publikationen, die bei der Gestaltung kompetenzorientierter Weiterbildungen für Fachkrafte zu den Themen Sprache, kulturelle Heterogenität und Kinder in Armutslagen unterstützen:

Sprachliche Bildung. Grundlagen für die kompetenzorientierte Weiterbildung. WiFF Wegweiser Weiterbildung, Band 1 Inklusion – Kulturelle Heterogenität in Kindertageseinrichtungen. Grundlagen für die kompetenzorientierte Weiterbildung. WiFF Wegweiser Weiterbildung, Band 5 Inklusion - Kinder und Familien in Armutslagen. Grundlagen für die kompetenzorientierte Weiterbildung, WiFF Wegweiser Weiterbildung, Band 9

WiFF-Publikationen zu den Themen Spracherwerb, kulturelle Heterogenität und Armut für Fachkräfte und Lehrkräfte in Ausbildung, Studium und Weiterbildung:

Der Erwerb des Deutschen bei Kindern mit nichtdeutscher Erstsprache. Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte. WiFF Expertise, Band 12 Kulturelle Vielfalt bei Kindern in den ersten drei Lebensjahren. Anforderungen an frühpädagogische Fachkräfte. Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte. WiFF Expertise, Band 16 Kinder in Armutslagen. Grundlagen für Armutssensibles Handeln in der Kindertagesbetreuung. Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte. WiFF Expertisen, Band 18 Kulturelle Heterogenität in Kitas – Anforderungen an Fachkräfte. Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte. WiFF Expertisen, Band 34 Behinderung und Migration - eine intersektionale Analyse im Kontext inklusiver Frühpädagogik. Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte. WiFF Expertisen, Band 36


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Den eigenen Stundenplan selber gestalten - so geht´s!

Auf www.der-stundenplan.de entwerfen Kinder (und Erwachsene) Stundenpläne, die sonst keiner hat. Egal ob bunt, schrill, lustig oder schlicht – hier wird jeder zum Künstler und hat seinen Spaß!

Pünktlich zum Schulanfang gibt es auch in diesem Jahr wieder neue Motive, Hintergründe, Schriften, fertige Vorlagen und neue Funktionen.

Stöbern Sie in über 80 Hintergrundbildern und mehr als 1000 Motiven verschiedener Kategorien. Zusammen mit den Kreativ-Werkzeugen gibt es fast unendliche Gestaltungsmöglichkeiten für den ganz persönlichen Stundenplan.

Besondere Highlights sind die „Eigenen Texte“, die frei auf dem Stundenplan platziert und bunt eingefärbt werden können.

Und das Beste: www.der-stundenplan.de ist kostenlos und ohne Registrierung für jeden nutzbar!


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Burn-Out im Kinderzimmer: Wie gestresst sind Kinder und Jugendliche in Deutschland?

Zirka jedes sechste Kind und jeder fünfte Jugendliche in Deutschland leidet unter deutlich hohem Stress. Die negativen Folgen sind enorm, gestresste Kinder entwickeln Depressionen und Versagensängste und haben ein erheblich erhöhtes Aggressionspotential. Wesentliche Ursache ist der fehlende Freiraum für eine kindliche Selbstbestimmung. Hier geht es zu den Ergebnissen.

Zu diesem Ergebnis kommt die Universität Bielefeld in der aktuellen Studie "Burn-Out im Kinderzimmer: Wie gestresst sind Kinder und Jugendliche in Deutschland?" im Auftrag der Bepanthen-Kinderförderung. Dabei wurde Stress als Ungleichgewicht zwischen wahrgenommenen Anforderungen und der subjektiven Fähigkeit definiert, diese Anforderungen zu erfüllen.

Befragt wurden Kinder von sechs bis elf Jahren und Jugendliche von zwölf bis 16 Jahren sowie deren Eltern. Die repräsentative Studie untersuchte die Stressbefindlichkeiten von insgesamt 1.100 befragten Kindern und Jugendlichen und erhob dazu die Einschätzung von 1.039 Eltern. Die Besonderheit der Studie ist, dass Stress aus Kindersicht erfasst wurde.

Zornige, unselbstständige Kinder und depressive Jugendliche
Stress ist ein ernst zu nehmendes Problem für Kinder und Jugendliche und führt zu nachweisbaren, negativen Auswirkungen. Erhöhter Stress geht mit emotionalen Problematiken einher, d.h. betroffene Kinder berichten, dass sie oftmals wütend oder zornig sind. Außerdem fand die Forschungsgruppe der Universität Bielefeld heraus, dass Kinder mit hohem Stress über eine eher niedrige Problemlösungskompetenz verfügen: Nahezu jedes sechste Kind weiß nicht, wie es Probleme eigenständig bewältigen kann.

Kinder mit hohem Stress leiden außerdem unter Versagensängsten.

Knapp die Hälfte der gestressten Kinder hat Angst seine Eltern zu enttäuschen, denn gestresste Kinder nehmen die an sie herangetragenen Erwartungen der Eltern viel intensiver wahr. Die Ergebnisse der psychischen Auswirkungen von Stress auf Jugendliche sind immens. 11 Prozent der Jugendlichen mit hohem Stresslevel sind depressiv verstimmt. 13,6 Prozent der Jugendlichen haben den Eindruck ein Versager zu sein und 47,2 Prozent fühlen sich manchmal nutzlos. Dabei wählen 32,4 Prozent den freiwilligen sozialen Rückzug. "Wichtig ist, diesen Kindern und Jugendlichen einen Ort der Ruhe und Erholung zu bieten. Die Arche stellt dabei eine positive Abwechslung zum manchmal harten Alltag dar. Für einige von ihnen kann die Einrichtung sogar als Zufluchtsort gewertet werden", so Bernd Siggelkow, Gründer des Kinder- und Jugendhilfswerks "Die Arche".

Körperliche Symptome sind Warnsignale
Kinder erfahren in Stresssituationen sogenannte somatoforme Belastungen. Sie leiden unter erhöhten Einschlafschwierigkeiten, Kopf- und Bauchschmerzen oder Müdigkeit. "Dies sind klassische Burn-Out-Symptome, die für Eltern wichtige Warnsignale sind", veranschaulicht Studienleiter Prof. Dr. Holger Ziegler, Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld. Die Studie zeigt, dass 65 Prozent der Kinder mit hohem Stress von somatoformen Belastungen berichten, die im Vergleich zu allen Kindern überdurchschnittlich stark sind.

Kein Entscheidungsfreiraum und früh erwachsen
Laut Stress-Studie beeinflussen insbesondere zwei Faktoren das Stressempfinden der Kinder und Jugendlichen: die Anzahl und die eigene Entscheidung über ihre Termine. So haben 39 Prozent der zwölf bis 16 Jährigen an drei oder mehr Tagen pro Woche mindestens einen festen Termin nach der Schule - wie z.B. Musik-, Fußball oder Schwimmunterricht. Zudem dürfen sie oftmals nicht eigenständig darüber entscheiden und erleben Termine und Aufgaben als Zwang und Belastung. 60,2 Prozent der gestressten Kinder geben an, nur manchmal oder nie nach ihrer Meinung gefragt zu werden und 85,6 Prozent der Kinder mit hohem Stress werden nicht in die eigene Freizeitplanung eingebunden.
Darüber hinaus berichten knapp 82 Prozent der Kinder mit hohem Stress von einer Belastung durch Aufgaben im Haushalt. Von der sogenannten Parentifizierung, in der Kinder die Elternrolle übernehmen, sind vor allem Kinder mit depriviertem Hintergrund betroffen. Bernd Siggelkow berichtet: "Es gibt Familien, in denen Kinder Behördengänge tätigen, die Erziehung der Geschwister übernehmen oder den gesamten Haushalt managen müssen. Das ist traurig aber wahr. Daher ist es wichtig, den Kindern anderweitig Freiraum für eine gesunde kindliche Entwicklung zu geben."

Sensibilisierung der Eltern ist wichtig
Interessant ist, dass 87,3 Prozent der Eltern von gestressten Kindern nicht glauben, ihr Kind zu überfordern und ungefähr 50 Prozent gaben an, alles dafür zu tun, um ihr Kind zu fördern. "Eltern wollen immer das Beste für ihre Kinder. Wichtig ist, dass sie dabei ein Feingefühl dafür entwickeln, was Kinder wirklich brauchen und sie nicht überfordern. Ich erlebe die Eltern selbst enorm unter gesellschaftlichen Druck. Sie wollen allen Anforderungen gerecht werden. Dies übertragen sie dann auch auf ihre Kinder. Somit entsteht eine Stressspirale, die für Kinder fatale Folgen haben kann", so Katia Saalfrank, Schirmherrin der Bepanthen-Kinderförderung und Familienberaterin.

Stress bleibt nicht ohne Folgen für die Betroffenen.
"Unserer Gesellschaft bringt es nichts, wenn Kinder und Jugendliche unter Stress aufwachsen und so schon in jungen Jahren Burn-Out-Symptome aufweisen, zornig und aggressiv sind, weil sie überfordert und mit ihrem Leben nicht zufrieden sind. Kinder brauchen für eine gesunde Entwicklung eine stressfreie Umgebung und vertrauensvolle Atmosphäre. Sie benötigen Begleitung und Unterstützung - kindgerecht und ihrem Alter entsprechend. Umso wichtiger ist es, über dieses Thema aufzuklären. Dies sehe ich in meiner Verantwortung als Schirmherrin der Bepanthen-Kinderförderung", verdeutlicht Katia Saalfrank.

Bepanthen-Kinderförderung unterstützt Arche-Kinder
Um insbesondere den sozial benachteiligten Kindern, die oftmals unter der Parentifizierung leiden, einen Tag Kindheit zu schenken, startet die Bepanthen-Kinderförderung im Juli 2015 das diesjährige Förderprogramm. Dieses umfasst ein Kinder-Farbfest an zwei Standorten der Arche. Der Auftakt findet in der Berliner-Arche, Hellersdorf statt. Ausgelassenheit, Spaß und Freude stehen dabei im Mittelpunkt. "Kinder haben durch dieses Förderprogramm die Möglichkeit, einmal allem Stress und Druck in ihrem Alltag zu entfliehen und einfach mal Kind sein zu dürfen. In dem diesjährigen Förderprogramm der Bepanthen-Kinderförderung geht es damit um die Förderung der Kindheit - dies liegt mir sehr am Herzen", so Katia Saalfrank.

Die Bepanthen-Kinderförderung setzt sich seit 2008 für sozial benachteiligte Kinder in Deutschland ein und unterstützt die Arche mit Förderprogrammen und jährlichen Geldspenden. Derzeit sind 2,5 Millionen Kinder hierzulande von Armut betroffen. Weitere Informationen unter http://kinderförderung.bepanthen.de/

Über Bayer HealthCare Deutschland
Bayer HealthCare Deutschland vertreibt die Produkte der in der Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health, Consumer Care, Medical Care (Diabetes Care und Radiology) und Pharmaceuticals. Das Unternehmen konzentriert sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit will Bayer HealthCare Deutschland einen nachhaltigen Beitrag leisten, die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern.


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Bildung von Anfang an: Modellstandorte Kita-Grundschule gehen an den Start

Damit Kinder von der Kita bis zur Grundschule eine durchgängige Sprachbildung und Förderung erhalten, wurde am 15. Juni 2015 ein Modellprojekt mit fünf Standorten in der Stadtgemeinde Bremen gestartet. An den fünf Projektstandorten werden bereits bestehende Kooperationen zwischen Grundschulen und Kitas weiterentwickelt.

Den Auftakt für das Projekt machte heute ein Fachtag für Erzieherinnen, Erzieher und Lehrkräfte im Landesinstitut für Schule. "Gute Bildung, unterstützt von beiden pädagogischen Einrichtungen, Kita und Schule, und begleitet von den unterschiedlichen Professionen hat ein großes Potenzial, damit die Kinder ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben führen können", sagte Bildungssenatorin Eva Quante-Brandt. "Sprache ist der Schlüssel zur Bildung. Deshalb müssen wir mit der systematischen Unterstützung der kindlichen Sprachentwicklung so früh wie möglich beginnen. Wir brauchen eine bessere Verzahnung zwischen Kita und Grundschule. Die Einrichtung der fünf Modellstandorte ist ein wichtiger Schritt, damit alle Kinder die gleichen Bildungschancen erhalten."

Die Institutionen werden inhaltlich, personell und organisatorisch so verbunden, dass eine durchgängige sprachpädagogische Begleitung für Kinder ermöglicht wird. Dabei liegt der Fokus auf der systematischen Sprachbildung, der gezielten Unterstützung von Kindern mit spezifischem Sprachförderbedarf und der Förderung von Kindern mit besonderen Begabungen.
Senatorin Quante-Brandt betonte: "Die frühkindliche Bildung über die Grenzen der Einrichtungen und Ressorts gemeinsam zu entwickeln, ist uns ein großes Anliegen. Was die Kita an guter Arbeit leistet, wird in der Schule weitergeführt. Die gemeinsame Abstimmung der Ziele macht eine ganzheitliche Entwicklung und Bildung der Kinder möglich."

Besonders die frühkindliche Bildung gehöre ins Zentrum, dies sei auch ein erklärter Schwerpunkt für die kommende Legislatur. Das Projekt der Modellstandorte sei auch ein Signal für diese Schwerpunktsetzung.

"Es ist unser gemeinsames Ziel, die Kinder hier multi-professionell so zu unterstützen, dass sie die Möglichkeit haben, ihre Sprache so zu entwickeln, dass sie die Anforderungen auch meistern können. Ich bin sehr froh, dass sich Kitas und Schulen noch intensiver auf den Weg aufmachen, um diese Aufgabe gemeinsam anzugehen. Das Kind in den Mittelpunkt zu stellen und dann zu sehen, welcher Pädagoge mit welcher Profession dem Kind am besten in seiner sprachlichen Entwicklung helfen kann, ist die spannende Aufgabe."

Beteiligte Schulen: Schule am Pastorenweg, Schule an der Robinsbalje, Schule an der Stichnathstraße, Schule an der Paul-Singer-Straße, Schule am Wasser.

Bislang beteiligte Kitas: KuFZ Pastorenweg, Kinderhaus Quirli, KuFZ Robinsbalje, KuFZ Stichnathstraße, AWO Kita-Kinderhaus Annemarie Meevissen, KuFZ Carl-Severing-Straße, KuFZ Haus Windeck.


Quelle: Pressestelle Senatorin für Bildung und Wissenschaft
www.senatspressestelle.bremen.de


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Neue Studie zum Medienumgang der Jüngsten

„miniKIM 2014“ dokumentiert, wie Zwei- bis Fünfjährige Medien nutzen.Medien spielen im Alltag von Kindern eine große Rolle, auch Mädchen und Jungen im Vorschulalter wachsen keineswegs medienfern auf. Bei der Mediennutzung von Zwei- bis Fünfjährigen spielen besonders das Fernsehen und (Bilder-)Bücher eine zentrale Rolle.

Fast die Hälfte der Kinder dieser Altersgruppe (44 %) sieht jeden oder fast jeden Tag fern, 43 Prozent beschäftigen sich (fast) täglich mit einem Buch. Im Altersverlauf zeigt sich eine deutliche Verschiebung der Präferenzen: Während für die Mehrheit der Zwei- bis Dreijährigen Bücher unverzichtbar sind, ist für die Vier- und Fünfjährigen das Fernsehen das wichtigste Medium.

Dies macht sich auch in der Nutzungsdauer bemerkbar: Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren sehen durchschnittlich 34 Minuten am Tag fern, die Vier- bis Fünfjährigen kommen bereits auf 52 Minuten pro Tag. Unabhängig davon bleibt die Zeit, in der sich die Kinder mit Büchern beschäftigen, aber in beiden Altersgruppen konstant (26 Minuten pro Tag). Außerdem hören die Zwei- bis Fünfjährigen nach Angaben der Haupterzieher im Schnitt 18 Minuten pro Tag Radio, spielen drei Minuten Computer-, Konsolen- oder Onlinespiele und nutzen jeweils zwei Minuten das Internet, Handy- sowie Tabletspiele. Dies sind Ergebnisse der Studie miniKIM 2014 (Kleinkinder und Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest, bei der die Haupterzieher zum Medienumgang ihrer Kinder befragt wurden.

Der beliebteste Fernsehsender der Kinder zwischen zwei und fünf Jahren ist der „KiKA“ von ARD und ZDF. Die liebste Fernsendung der Jungen und Mädchen ist „Unser Sandmännchen“. Mit Abstand folgen „Die Sendung mit der Maus“, „Wicki und die starken Männer“ und die „Sesamstraße“. Die Lieblingsbücher der Zwei- bis Fünfjährigen kommen hauptsächlich aus dem Genre der Tier- oder Bauernhofgeschichten.

Nach Einschätzung der Eltern ist vor allem das Buch ein wichtiges Medium, das die Fantasie von Kindern fördert. Außerdem denkt der Großteil der Haupterzieher, dass Kinder durch Bücher lernen und diese ein wichtiger Faktor für den späteren Schulerfolg sind. Das Internet wird von vielen Eltern eher kritisch gesehen: So denkt gut die Hälfte der Eltern, dass das Internet einen Einfluss auf die Gewaltbereitschaft habe, dass ihre Kinder mit ungeeigneten Inhalten in Kontakt kommen und außerdem durch das Internet zu „Stubenhockern“ werden. Filmmedien wie Fernsehen, Videos und DVDs bergen nach Ansicht der Eltern ähnliche Gefahren, seien aber dennoch für die Kinder wichtig, um im Freundeskreis mitreden zu können.

Computer und Internet spielen im Alltag der Zwei- bis Fünfjährigen eine sehr untergeordnete Rolle, lediglich 15 Prozent der Kinder haben schon erste Erfahrungen mit dem PC gesammelt. Das Internet nutzen nur sieben Prozent der Jungen und Mädchen, allerdings sind fünf Prozent der Zwei- bis Fünfjährigen schon regelmäßige Nutzer von Online-Diensten. Nur 15 Prozent aller Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren haben schon einmal Tablet-PC genutzt, inhaltlich steht hier das Spielen neben dem Anschauen von Fotos oder Videos im Mittelpunkt. Die Hälfte der Haupterzieher ist zudem der Meinung, Tablet-PCs seien nichts für Kinder.

Download - miniKIM 2014