Juni 2016

Newsletter Kindergarten/Schule Top Themen Zeitnah

Regionalkonferenzen zum Thema „Kinder und Familien mit Fluchterfahrung in der Kindertagesbetreuung“

Die Teilnahme an den Konferenzen ist kostenlos.

Kita-Kinder spielen am Tisch

Ein Drittel aller nach Deutschland einreisender Flücht­linge sind Kinder und Jugendliche. Dort, wo Kinder mit Fluchterfahrung in der Kindertagesbetreuung aufgenom­men werden, stehen die pädagogischen Fachkräfte vor vielfältigen Herausforderungen. Neben der interkulturel­len Kompetenz als Grundlage sind hier insbesondere die Zusammenarbeit mit den Eltern, die alltagsintegrierte Sprachförderung und der Umgang mit möglicherweise traumatisierten Kindern zu nennen. Grundsätzlich gilt es, den Kindern und Familien mit Fluchterfahrungen ein sicheres Ankommen in der Kindertagesbetreuung zu er­möglichen.

Die Regionalkonferenzen starten mit einer grundlegenden Einführung in das Thema Kinder und Familien mit Fluchterfahrung und beleuchten in der Folge in kurzen Impulsvorträgen und zwei Workshop-Panels folgende Themenschwerpunkte näher:

  • Lebensrealität von Kindern und Familien mit Flüchtlingshintergrund
  • Praktische Handlungsansätze in der Kinderta­gesbetreuung: Migrationspädagogische Kom­petenz und migrationsgesellschaftliche Öff­nung in der Kindertagesbetreuung
  • Ressourcenorientierte Zusammenarbeit mit Fa­milien mit Fluchterfahrungen
  • Flucht als traumatische Erfahrung - eine Heraus­forderung für die Kindertagesbetreuung
  • Umgang mit Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache

2016 finden die Regionalkonferenzen an folgenden Standorten statt:

  • Hannover (07.09.)
  • Lüneburg (05.10)
  • Emden (20.10.)
  • Braunschweig (03.11.)
  • Lingen (05.12.)

Die Regionalkonferenzen sind für die TeilnehmerInnen kostenlos. Nähere Informationen und eine Online-Anmeldung sind unter www.nifbe.de zu finden.


Top Themen Zeitnah

Neue Studie: Kita-Qualität steigt, Unterschiede zwischen den Ländern bleiben

Gummistiefel stehen auf Kita-Regal

Die Qualität der Bildung und Betreuung in deutschen Krippen und Kindergärten steigt. Auf eine Kita-Fachkraft kommen im Durchschnitt weniger Kinder als vor drei Jahren. Bundesweit ist zum 1. März 2015 eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft für durchschnittlich 4,3 ganztags betreute Krippen- oder 9,3 Kindergartenkinder zuständig. Vor drei Jahren kamen auf eine Fachkraft noch 4,8 Krippen- beziehungsweise 9,8 Kindergartenkinder. Diese bundesweite Verbesserung der Qualität bei gleichzeitigem Ausbau der Plätze zeigt der aktuelle "Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme" der Bertelsmann Stiftung.

Ein kindgerechtes Betreuungsverhältnis ist Voraussetzung für eine gute Kita-Qualität. Bundesweit ist der Trend zwar positiv, doch in den meisten Bundesländern sind die Personalschlüssel noch immer weit entfernt von einem pädagogisch sinnvollen Wert. Nach den Empfehlungen der Bertelsmann Stiftung sollte sich eine Fachkraft um höchstens 3 unter Dreijährige oder 7,5 Kindergartenkinder kümmern.

Der Ländermonitor zeigt die großen Unterschiede zwischen den Bundesländern und somit die unterschiedlichen Bildungschancen je nach Wohnort eines Kindes. Zudem fällt das tatsächliche Betreuungsverhältnis im Kita-Alltag ohnehin ungünstiger aus als der rechnerisch ermittelte Personalschlüssel. Kita-Fachkräfte wenden mindestens ein Viertel ihrer Zeit für Team- und Elterngespräche, Dokumentation und Fortbildung auf. Auch zunehmend längere Betreuungszeiten sowie längere Öffnungszeiten der Kitas verschlechtern die Betreuungsrelationen, wenn diese nicht durch zusätzliches Personal abgedeckt werden können.

Die weiteren Ergebnisse können Sie sich hier anschauen.