2014

Weiterbildung

Pädagogischer Ansatz - Anregungen für die Lernbegleitung

Die vorliegende Broschüre gliedert sich in drei Teile. In Teil A gibt es einen schlaglichtartigen Blick auf den aktuellen Forschungsstand in der Entwicklungspsychologie. In Teil B stellen wird Ihnen der pädagogischen Ansatz und die Philosophie der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ vorgestellt. Und in Teil C gibt es ein konkretes Beispiel aus dem Themenbereich Wasser, das zeigt, wie Sie die pädagogische Arbeit im Bildungsbereich Naturwissenschaften, Mathematik und Technik im Alltag mit den Kindern umsetzen können.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ hat sich ein großes Ziel gesetzt: Sie möchte allen Kindern im Kita- und Grundschulalter bundesweit die alltägliche Begegnung mit naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Themen ermöglichen. Mädchen und Jungen sollen von früh an die Chance erhalten, dieses spannende Feld mit Freude für sich zu entdecken. Dies geschieht vor allem, indem die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ Pädagoginnen und Pädagogen bei der Umsetzung der Bildungsbereiche Naturwissenschaften, Mathematik und Technik im Alltag unterstützt und sie kontinuierlich pädagogisch und zielgerichtet fortbildet.

Hier geht es zur Broschüre.

www.haus-der-kleinen-forscher.de



Weiterbildung

Das Internet ABC

Das Internet-ABC ist ein spielerischer Ratgeber für den Einstieg ins Internet. Als Kompass zur Orientierung bietet es praxisnahe und leicht verständliche Informationen über den sicheren Umgang mit dem World Wide Web. Die Plattform richtet sich an Kinder von fünf bis zwölf Jahren und auf eigenen Seiten an Eltern und Pädagogen. Die Website ist nicht kommerziell, sicher und werbefrei.

Das Projekt wird von dem gemeinnützigen Verein Internet-ABC e. V. getragen, dem die 14 deutschen Landesmedienanstalten angehören. Fördermitglieder sind die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz, der Deutsche Kinderschutzbund e.V., die Evangelische Kirche in Deutschland, die Initiative D21 e.V., die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern, die Stiftung Digitale Chancen und die Stiftung Datenschutz. Die Website steht seit 2005 unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. Die Projektdurchführung obliegt dem Verein Internet-ABC und dem Grimme-Institut, Marl.

Für seine medienpädagogische Arbeit wurde das Internet-ABC bereits mehrfach ausgezeichnet. Im Oktober 2014 hat die European Society for Communication and Education (ESEC) der Medienkompetenzinitiative das Gütesiegel der Erasmus EuroMedia Awards 2014 in der Kategorie "Language & Literacy" verliehen. In 2012 erhielt der Verein als erste deutsche Einrichtung den internationalen King-Hamad-bin-Isa-Al-Khalifa-Preis der UNESCO und wurde zudem mit dem Deutschen Bildungsmedienpreis digita 2012 und der Comenius-EduMedia-Medaille geehrt.

Als zusätzlichen Service bietet das Internet-ABC in diesem Jahr auch wieder online einen Spiele-Einkaufsführer an, der preiswerte Spiele (bis 30,- EUR) aus den unterschiedlichsten Genres auflistet. Ergänzt wird das Angebot des Internet-ABC durch die laufend aktualisierte Datenbank "Software zum Lernen" mit rund 190 Lernprogrammen, wie zum Beispiel Vokabeltrainern und digitalen Lexika. Darüber hinaus finden Eltern und Pädagogen auf den "Wissen wie's geht!"-Seiten des Internet-ABC Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Thema "Computer und Internet".

Die Spieletipps-Datenbank im Internet
Die Spieletipps-App für unterwegs
Die Lernsoftware-Datenbank im Internet:

Spiele-Einkaufsführer des Internet-ABC zum Download (PDF, 50 KB)

www.internet-abc.de


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Vom Projekt zur Struktur – Kitas werden Lernort nachhaltiger Entwicklung

Die eintägige Fortbildung richtet sich vorwiegend an pädagogische Fachkräfte und Leitungen, die bereits Bildungsarbeit im Sinne von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung gestaltet haben. Die Fortbildung unterstützt die Teilnehmenden dabei, ihre bisherige pädagogische Arbeit in Bezug auf die Ziele und Inhalte von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zu reflektieren und Ideen für die Weiterentwicklung der Kita zu einem Lernort nachhaltiger Entwicklung zu sammeln.

Dabei geht es nicht nur um die pädagogische Praxis, sondern auch um die Gestaltung dauerhafter Bildungsanlässe im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und eine ressourcenschonende Beschaffung und verantwortungsvolle Bewirtschaftung in der Einrichtung. Empfohlen wird die Teilnahme von zwei Personen je Kita.

Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte, Leitungen
Teilnahme von zwei Personen / Kita und Jahr möglich

Termine für Hamburg:
21. Januar 2015, Diakonie, Hamburg-Altona
18. November 2015, Umweltzentrum Gut Karlshöhe, Hamburg-Wellingsbüttel
20. Januar 2016, Ort noch offen

Alle Termine auf einen Blick:

Anmeldung unter www.kita21.de
oder bei Andrea Tebbe, Tel. 040 / 240 600, tebbe@save-our-future.de


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Als ErzieherIn im Ausland arbeiten

Das Verzeichnis deutscher Kindergärten im Ausland gibt es seit Sommer 2011. Zunächst war geplant, das Projekt nur für deutsche Kindergärten im europäischen Ausland anzulegen. Nach Stichproben war klar, dass auch für die anderen Kontinente eine große Nachfrage besteht. Daher wurde das Verzeichnis nun um diese Kindergärten erweitert.

Eltern und Erzieher suchen und finden deutsche Kindergärten und Stellenangebote im Ausland einfach über dieses Verzeichnis.

www.deutscherkindergarten.com


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Lernset KUH+DU macht Schule

Was hat die Kuh mit mir zu tun? Wie viel Milch geben Kühe? Haben alle Kühe Hörner? KUH+DU macht Schule gibt Antworten auf diese und viele andere Fragen. Mit Spiel und Spaß erfahren Kinder, wie Kühe leben, was sie mögen und dass Milch nicht gleich Milch ist.

Das Set besteht aus 20 Lebensmittelkarten, 30 Kuh-Spielkarten, 15 Themenbildern, 2 Augenbinden, 20 Bioeinweglöffeln, 50 Bioeinwegbechern, 15 Milchratgebern, 20 Produktkarten sowie dem Unterrichtskonzept und einem ausführlichen Hintergrundpapier zur Erläuterung des Themas.

Um zunächste einen Eiinstieg ins Thema zu finden, wird mithilfe von Lebensmittelkarten überlegt, in welchen Lebensmitteln überhaupt Milch enthalten ist. Anschließend wird mit einem Partnersuchspiel auf die Bedürfnisse und die unterschiedlichen Haltungsformen von Milchkühen eingegangen. Jedes Kind bekommt die Hälfte einer Kuh-Spielkarte mit einem Text auf der Rückseite. Innerhalb der Klasse muss nun der Partner mit der anderen Kartenhälfte gefunden werden. Anschließend werden die Bilder in der Runde vorgestellt, die Texte vorgelesen, und passenden Themenbildern zugeordnet. Anbindehaltung, Fütterung, Milchleistung und andere Bereiche der Milchviehhaltung werden thematisiert. Die Kinder wissen nach dem Partnersuchspiel, dass nicht alle Kühe tiergerecht leben. Um zu verdeutlichen, dass sie selber etwas ändern können, werden Ideen gesammelt, wie jeder einen Beitrag zum Tierwohl leisten kann. Ein Geschmackstest im Anschluss sensibilisiert die Kinder für pflanzliche Milchalternativen und -Produkte. Zum Abschluss lernen die Schülerinnen und Schüler, woran man kuhfreundlichere Milchprodukte erkennen kann und welchen Einfluss Bio-Siegel auf die Haltung haben. Mit einer Feedbackrunde werden die beiden Stunden beendet.

Interessierte Lehrerinnen und Lehrer können das KUH+DU Lernset kostenfrei auf der Kampagnenwebsite www.kuhplusdu.de bestellen.

In Berlin und Brandenburg wird die Unterrichtseinheit auf Wunsch auch von einer Tierschutzpädagogin der Welttierschutzgesellschaft durchgeführt.


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Die Bedeutung von Alltagssituationen für Kinder unter 3 Jahren

Ob beim Essen, Schlafen oder der Körperpflege: in der Kita machen kleine Kinder unter 3 Jahren grundlegende Erfahrungen. Die Art und Weise, wie der Alltag in den Einrichtungen abläuft, spielt eine Schlüsselrolle für die kindliche Entwicklung. Pädagogen sollten daher professionell mit den verschiedenen Situationen im Tagesablauf umgehen können. Der neue Film Ganz nah dabei von Christel van Dieken, Expertin für Frühpädagogik, gibt wichtige Hinweise für den Kitaalltag und regt zum Nachdenken an, auch gemeinsam im Kitateam oder mit den Eltern. Einige Fragen an die Autorin.

Frau van Dieken, wieso ist es denn so wichtig, dass Erzieher/innen sich über die Gestaltung der kleinen Dinge des Alltags mit den Kindern Gedanken machen? Läuft das nicht automatisch ab?

Christel van Dieken: Die Alltagssituationen sind Schlüsselsituationen für die Entwicklung der Kinder. Erfahrungen beim Einnehmen und der Gestaltung der Mahlzeiten legen die Grundlage für ein lebenslanges Ernährungsverhalten. Im Erleben der Schlafsituation lernt ein Kind zu spüren: brauche ich eine Erholungspause, bin ich müde, wie verschaffe ich mir eine Pause und wie kann ich mich erholen. Diese Erfahrung legt wiederum einen Grundstein für die körperliche und psychische Gesundheit. In der Pflegesituation und beim Wickeln entwickeln Kinder ein Bewusstsein von ihrem Körper und wie sie achtsam damit umgehen können. Das fördert das Selbst-Bewusstsein und ist ebenso ein entscheidender Faktor zur Erhaltung von Gesundheit. Aus diesen Gründen ist es so besonders wichtig, dass die Alltagssituationen nicht zur Routine "verkommen", sondern bewusst gestaltet und immer wieder reflektiert werden.

Jeder, der mit Kindern zu tun hat, kennt die Situation: die Kleinen möchten sich das Essen unbedingt selbst auftun, manche Speisen lehnen sie von vorne herein ab. Wie sollten Erzieher/innen in solchen Momenten reagieren, auch beim Mittagsschlaf oder der Körperpflege?

Christel van Dieken: Kindern Selbstbestimmung und Autonomie zuzugestehen, ist die wichtigste Prämisse, wollen wir ihnen beste Entwicklungschancen geben. In dem Maße, in dem ein Kind in der Lage ist, etwas zu tun, sollte es das auch selbständig tun dürfen. Wir sind das der Würde der Kinder schuldig. Die Kinder haben das Recht, hier nicht von Erwachsenen bevormundet und eingeschränkt zu werden. So erleben sie das Gefühl von Selbstwirksamkeit, die aufgrund aktuellster Forschung der wichtigste Faktor für die Entwicklung von Resilienz ist – von Widerstandsfähigkeit im Umgang mit den Herausforderungen des Lebens.

Im Begleitbuch zum Film sprechen Sie von „Qualitätskriterien“ für Alltagssituationen. Wie ist es möglich, solche Standards zu setzen – ist nicht jede Situation verschieden, so wie auch jedes Kind individuell reagiert?

Christel van Dieken: Qualitätskriterien für die Alltagssituationen zu formulieren bedeutet, einen Leitfaden für die Gestaltung dieser Situationen zu haben, an dem sich alle Beteiligten verbindlich orientieren müssen. Die Sicht der Erwachsenen auf die individuellen Bedürfnisse eines Kindes wird dadurch nicht aufgehoben. Auf Grundlage der Qualitätskriterien können Erwachsene Signale von Kindern möglicherweise besser verstehen, ihr eigenes Verhalten und das der Kinder reflektieren und dann jeweils angemessen auf ein Kind reagieren. Was dabei "angemessen" ist, sollte dann gemeinsam im Team aufgrund gezielter Beobachtung besprochen werden.

Haben Sie einen Tipp für die Zusammenarbeit von Erzieher/innen und Eltern, wenn es um Entscheidungen zu den zentralen Stationen des Alltags geht?


Christel van Dieken:
Mein Tipp ist: erarbeiten Sie im Team, wie Sie die Schlüsselsituationen im Alltag in Ihrer Kita gestalten wollen. Dokumentieren Sie das Ergebnis, fixieren Sie es schriftlich und geben es neuen Kollegen und Eltern als Orientierung und als Grundlage, um darüber miteinander ins Gespräch zu kommen - ganz im Sinne der reggianischen Pädagogen, die sagen: „Dokumentation ist der Beginn einer öffentlichen Diskussion über Erziehung."

Christel van Dieken ist Diplom-Pädagogin, Fortbildnerin und Organisationsberaterin für Kitas.
Lange Jahre war sie Fachberaterin für Kindertagesstätten in Hamburg. Christel van Dieken leitet das Institut für Bildungs-innovation/ Lernwerkstatt van Dieken und ist Autorin zahlreicher Fachpublikationen

Ganz nah dabei - Alltagssituationen in Kitas für 0- bis 3-Jährige
Von Christel van Dieken und Julian van Dieken
Video-DVD und Begleitheft
Begleitheft 72 S.
Eur (D) 34,95
ISBN 978-3-589-24830-8
Cornelsen 2014
www.cornelsen.de


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Experimentierkiste "Anja und Leon experimentieren mit Wasser und Luft"

Die Experimentierkiste "Anja und Leon experimentieren mit Wasser und Luft" − ausgezeichnet mit einem Worlddidac Award 2014 – ist Teil einer speziell für Kindergarten und Vorschulunterricht konzipierten Reihe. Sie enthält Materialien, mit denen die Kinder den Phänomenen von Wasser und Luft auf den Grund gehen können.

Kindgerechte Materialien und bebilderte Ablaufpläne helfen den Kindern, auch selbstständig zu experimentieren. Alle Materialien sind platzsparend und sicher in einer Kunststoffwanne mit Deckel verstaut.

Die Experimente sind alltagsbezogen, funktionieren sicher und lassen sich einfach reproduzieren. Sie unterstützen die Entwicklung sprachlicher, kognitiver und manueller Fähigkeiten sowie sozialer Kompetenzen.

Das Begleitmaterial enthält Versuchsbeschreibungen und kindgerechte Erläuterungen der naturwissenschaftlichen Phänomene. Eine Alltagsgeschichte führt in das jeweilige Thema ein.

Das Konzept unterstützt die ganzheitliche Förderung im Elementarbereich und ermöglicht die Umsetzung eines anschlussfähigen Bildungskonzepts.

Kinder im Kindergartenalter sind aufmerksame und eifrige Forscher, sie beobachten ihre Umwelt genau, stellen Vermutungen an und wollen diese selbstständig überprüfen. Im Spiel begegnen ihnen Naturphänomene, die sie neugierig machen und ihren Forschergeist wecken.

Meist sind es Phänomene aus der belebten Umwelt, die die Kinder entdecken und verfolgen, aber genauso interessant finden sie Phänomene aus der unbelebten Natur, wenn sie an solche herangeführt werden. Die Freude am Ausprobieren begleitet ihr Heranwachsen von Anfang an und so sind die Kinder begeistert dabei, wenn es um Experimente geht. Besonders durch das Aufgreifen von alltäglichen Themen oder Erlebnissen der Kinder können die Experimente in den Alltag eingebaut werden.

Das Konzept
Beim Experimentieren werden die Kinder auf vielfache Weise gefordert und gefördert.
Durch den Umgang mit den Materialien werden die Auge-Hand Koordination und die Feinmotorik geschult. Die Kinder lernen, gemeinsam die Lösung für ein Problem zu finden und Aufgaben zusammen zu bewältigen. In der Auseinandersetzung mit einem Problem werden die sprachliche Kompetenz und die kognitiven Fähigkeiten der Kinder gefördert.

Hier geht es zur Kiste

www.cornelsen-schulverlage.de



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Mit Kindern wachsen - was macht gute Pädagogik aus?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wurden zwei Wissenschaftler, ein Trainer, eine KiTa-Leiterin und eine Mutter zu einem Pädagogik-Talk in die „Alte Ziegelei“ in Kaufungen eingeladen. In diesem ungewöhnlichem Ambiente haben die Talkgäste inspirierende Dialoge geführt und die Kernfragen zur pädagogischen Qualität gegen den Strich gebürstet.

In lockerer und entspannter Atmosphäre haben sie die Pfade des üblichen Fachpalavers verlassen, um sich auf einige wesentliche Merkmale einer guten Pädagogik zu besinnen. Moderation: Inge Michels. Dabei herausgekommen sind unterhaltsame und gleichzeitig tiefsinnige Dialoge mit Gänsehautmomenten. Eine DVD mit anregenden und entlastenden Informationen für Eltern, KiTas, Schulen, Fachschulen und Fachhochschulen, sowie alle an einer gelingenden Pädagogik interessierten Menschen.

Der Trainer für emotionale Didaktik und ehemalige Schulleiter Michael Kobbeloer ist überzeugt, dass Pädagogik nur dann gut ist, wenn es gelingt für Lernende wie Lehrende eine angenehme „Temperatur“ herzustellen, bei der es beiden gut geht. Pädagogik muss emotional sein. Angst, Misstrauen und Druck erzeugen dagegen eine eher eisige Atmosphäre.

Dr. Christa Preissing, die in den 70iger Jahren den „Situationsansatz“ mitentwickelt hat, ist der Überzeugung, dass eine Pädagogik dann gut ist, wenn sie sich an den Schlüsselsituationen im Leben der Kinder orientiert und ihnen die Erfahrung von Selbstwirksamkeit ermöglicht. Neugierig sein, rausgehen, explorieren sind wichtige Elemente; aber Pädagogik sollte auch lustvoll sein.

Für Susan Henning, KiTa-Leiterin und Marte Meo Supervisorin bedeutet gute Pädagogik, Kinder genau wahrzunehmen, die atemberaubenden Momente im Leben der Kinder zu erkennen und mit ihnen zu teilen. Es kommt darauf an, nach den Stärken der Kinder zu schauen, nicht nach dem, was sie nicht können. Gute Pädagogik fängt beim Pädagogen selbst an.

Manuela Schlotzhauer ist Mutter von zwei Kindern und eine Frau mit einem pädagogischen Herz. Gute Pädagogik heißt für sie, sich Zeit für die Kinder zu nehmen und ihnen zuzuhören. Jedes Kind ist einzigartig und hat besondere Fähigkeiten, die es zu erkennen und zu fördern gilt.

Der bekannte Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther sagt, Kohärenz, also ein Zustand, bei dem im Gehirn alles passt, ist eine wesentliche Voraussetzung für gelingende Pädagogik. Der Umgang von Großeltern mit ihren Enkeln kann hier einen prima Weg aufzeigen, denn sie sind frei, haben keinen Druck und Zeit und wollen aus ihren Enkelkindern nicht unbedingt etwas machen, sondern einfach nur, dass es ihnen gut geht.

Ein Fazit drängt sich am Ende des Gesprächs auf: Weniger ist manchmal mehr! Nicht die endlosen Kataloge der Ziele und Methoden, der als wichtig erachteten Kompetenzen sind maßgebend, sondern das Wohlbefinden aller am pädagogischen Prozess beteiligten Menschen, der Kinder wie auch der Erwachsenen.

Inhalte: Einführung / vier einzeln anwählbare Dialoge / Fazit - Idee: Detlef Diskowski - Laufzeit 74 Min.
Die DVD ist exklusiv zu beziehen bei AV1 Pädagogik-Filme

www.paedagogikfilme.de


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Leitlinien zur Inklusiven Bildung

Inklusion ist das große bildungspolitische Thema in Deutschland. Wie gemeinsames Lernen gelingen kann, darüber informiert die deutsche Neuauflage der UNESCO-Publikation "Inklusion: Leitlinien für die Bildungspolitik".

Die dritte Auflage klärt über das Konzept auf, informiert über die relevanten internationalen Verträge und gibt Empfehlungen zur Umsetzung in Deutschland. Herausgeber ist die Deutsche UNESCO-Kommission in Kooperation mit der Aktion Mensch.

Die Neuauflage enthält die Ergebnisse des bundesweiten Gipfels "Inklusion – Die Zukunft der Bildung", der in diesem Jahr in Bonn stattfand. Vertreter aus der Bildung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft hatten dort Empfehlungen und Lösungsansätze erarbeitet, um eine inklusive Bildung von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter sicherzustellen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Behinderung und Lernbedürfnissen. Zu den genannten Herausforderungen gehören unter anderem Aufklärung und Netzwerkarbeit, Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und Barrierefreiheit an Bildungseinrichtungen.

Die Leitlinien möchten alle bildungspolitischen Akteure dabei unterstützen, eine qualitativ hochwertige inklusive Bildung in Deutschland umzusetzen. Die kostenfreie Publikation ist als Druckversion und als barrierefreie PDF-Datei bei der Deutschen UNESCO-Kommission erhältlich.

Download: Leitlinien Inklusive Bildung (PDF)

Quelle: www.bildungsklick.de


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Bildung braucht Sprache

Ene, mene, muh – und raus bist Du? Nein! Denn Sprache ist ein wichtiger Schlüssel für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Das Fundament dafür wird bereits in der frühen Kindheit gelegt. Nicht nur in der Familie, sondern auch in der Kita und Grundschule.

Das Modellprogramm “Bildung braucht Sprache” unterstützt ausgewählte Kitas und Grundschulen in Nordrhein-Westfalen dabei, die Sprachbildung und -förderung zu verbessern. Dabei stehen diese Fragen im Mittelpunkt: Wie kann der Übergang von der Kita in die Grundschule durchgängig gestaltet werden? Wie können Erzieherinnen, Erzieher und Lehrkräfte ihre Konzepte und Methoden der Sprachbildung und -förderung aufeinander abstimmen? Und wie lassen sich auch Eltern dabei einbinden? Das Ziel: Die Pädagoginnen und Pädagogen in den Modelleinrichtungen bauen eine wirkungsvolle und anschlussfähige Sprachbildung und -förderung auf.

“Bildung braucht Sprache” ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Stiftung Mercator.

Programm

Hintergrund

Frühe Förderung ist wichtig, damit Sprachdefizite im weiteren Bildungsverlauf nicht größer werden. Um die Bildungschancen für alle Kinder zu verbessern, hat die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) überarbeitet. Ab August 2014 soll jedes Kind von Anfang an im Kitaalltag sprachlich gefördert werden. Der punktuelle Sprachtest Delfin 4 wird für Kita-Kinder abgeschafft und durch eine kontinuierliche Beobachtung und Dokumentation der Sprachentwicklung ersetzt.

Das Programm „Bildung braucht Sprache” unterstützt ausgewählte Kitas und Grundschulen dabei, die Sprachbildung und -förderung in ihren Einrichtungen dementsprechend weiterzuentwickeln – Hand in Hand mit Grundschulen und Eltern. Bis zum Programmende im Mai 2016 entsteht ein Qualitätsentwicklungsinstrument, das über das Programm hinaus als Leitfaden für vergleichbare Entwicklungsvorhaben dienen soll.

Übergangsgestaltung und Zusammenarbeit mit Eltern
Wenn die Grundschullehrerin weiß, wie Leyla ihre türkische Muttersprache im Kitaalltag einbringt oder welche Bücher, Lieder und Reime der kleine Mathis schon kennt – dann hilft das nicht nur den Kindern beim Start in die Schule, sondern erleichtert auch die Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen. Eine enge Zusammenarbeit von Kita und Grundschule ist daher die Voraussetzung für eine kontinuierliche kindliche Sprachbildung. Das bedeutet konkret: Beide Bildungseinrichtungen entwickeln ein gemeinsames Verständnis von sprachlicher Bildung, erarbeiten gemeinsame Konzepte und Maßnahmen und tauschen sich auch über die individuelle Entwicklung des Kindes aus. So entsteht ein fließender Übergang von der Kita in die Grundschule.

Dasselbe gilt für die Kooperation mit Eltern. Ein regelmäßiger Austausch zwischen den pädagogischen Fachkräften und Eltern trägt dazu bei, die kindliche Sprachentwicklung besser zu verstehen. Vor allem dann, wenn Kinder mehrsprachig aufwachsen, können die Eltern wertvolle Hinweise über die Sprachentwicklung geben. Andererseits haben die Erzieherinnen und Erzieher das nötige Fachwissen, um den Eltern Tipps zu geben, wie sie die Sprachentwicklung ihres Kindes zuhause unterstützen können.

Vernetzung und Austausch
Insgesamt 16 Kitas aus Nordrhein-Westfalen wurden im Tandem mit jeweils einer oder auch mehreren Grundschulen aus ihrer Umgebung für die Teilnahme am Modellprogramm ausgewählt. Sie vertiefen ihre Kooperation und bilden regionale Bündnisse. Alle Beteiligten eint das Interesse, die Arbeit der jeweils anderen Institutionen näher kennenzulernen und gemeinsam Konzepte und Projekte zu entwickeln, um die Sprachbildung und -förderung zu verbessern. Mögliche Projekte sind beispielsweise das Erarbeiten gemeinsamer Fördermaterialien oder Vorlesestunden von Schulkindern und Eltern in der Kita.


Unterstützung für die Modelleinrichtungen
Die Sprachbildung in alle Situationen des Kitaalltags einzubetten und zu erkennen, wann ein Kind besonderen Förderbedarf hat – das erfordert linguistische, didaktische und viele weitere Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Anforderungen sind enorm hoch und es mangelt nicht an theoretischen Ansätzen, sondern eher an deren praktischer Umsetzung im Kita- und Schulalltag. Deshalb erhalten die Modell-einrichtungen folgende Unterstützung:

regelmäßige Besuche vor Ort durch Praxisbegleiter
Fortbildungen rund um Sprachbildung und -förderung
Austausch und Input auf Netzwerktreffen und bei gegenseitigen Hospitationen
Entwicklungsmittel für die Finanzierung konkreter Maßnahmen

Nähere In formationen gibt es in einem kostenlosen Faltblatt.

Quelle: www.bildung-braucht-sprache.de