Januar 2017

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Experten Interview: Digitale Medien in der frühen Bildung

Digitale Medien in der frühen Bildung: „Ein Werkzeug im Bildungsprozess“

Interview mit Eva Reichert-Garschhammer, stellvertretende Direktorin des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München

Frau Reichert-Garschhammer, wann und wie macht der Einsatz digitaler Medien in der Kita Sinn?
Kinder wachsen heute bereits zuhause in eine digitalisierte Lebenswelt hinein. Die intuitiv bedienbare Oberfläche von Tablet und Smartphone macht es für sie leicht, die digitale Welt zu erobern. Ihre Medienerlebnisse und -themen bringen Kinder dann auch im Kita-Alltag aktiv in ihre Spiele, Erzählungen und künstlerischen Werke ein. Diese Situation gilt es als pädagogische Chance zu verstehen, die das Kind mit seinen Bedürfnissen, Interessen und Kompetenzen ins Zentrum stellt. Beim sinnvollen Einsatz digitaler Medien in der Kita geht es keinesfalls um ein Mehr an Medienkonsum. Es geht darum, dass die Kinder digitale Medien als vielseitig verwendbare Informations-, Kommunikations-, Gestaltungs- und Lernmittel neben anderen kennen und kompetent nutzen lernen. Geräte wie Digitalkamera, Tonaufnahmegerät, Tablet und Beamer sowie Kindersuchmaschinen und Apps für Kinder können in der Kita sinnvoll genutzt werden. Bei einem pädagogisch durchdachten Einsatz erweitern digitale Medien, vor allem Tablets mit ihrer mobilen Multifunktionalität und einfachen Handhabung, die pädagogischen Gestaltungsmöglichkeiten, schaffen neue interaktive Spiel- und Lernformen, erleichtern es, mit Kindern eigene Medienprodukte herzustellen und Bildungsprozesse zu dokumentieren. Wesentlich ist, dass die Eltern als wichtigster Bildungspartner aktiv einbezogen werden und die Mediennutzung von Fachkräften pädagogisch begleitet wird. Die direkte Interaktion mit den Kindern muss im Mittelpunkt stehen.

Sehen Sie auch Grenzen für den Umgang mit digitalen Medien in der Kita?
Die Nutzung digitaler Medien versteht sich als ein ergänzendes Angebot mit Mehrwert, das andere Elemente im Kita-Alltag nicht verdrängt. Die eigentlichen Grenzen bestehen derzeit darin, dass Medienbildung in der Kitapraxis trotz ihrer Verankerung in den Bildungsplänen bislang keinen hohen Stellenwert einnimmt. Bei der digitalen Bildung in der Kita besteht ein sehr hoher Forschungs- und konzeptioneller Entwicklungsbedarf. Der pädagogisch verantwortete und kreative Einsatz von Tablets im Kitalltag ist für die meisten pädagogischen Fachkräfte Neuland, so dass nicht nur in die Ausstattung mit technischen Endgeräten, sondern vor allem auch die entsprechende Qualifizierung und Unterstützung des pädagogischen Personals eine weitere zu bewältigende bildungspolitische Herausforderung ist.

Ist Medienkompetenz inzwischen schon eine Art Bildungsziel der Kita?
Politisch ist das schon länger so gewollt: 2004 entschieden die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) und die Kultusministerkonferenz (KMK), dass nicht nur Medien-, sondern auch informationstechnische Bildung zu den Aufgaben früher Bildung in Kitas zählt. In den meisten Ländern wurde dieses Bildungsziel daher auch im Bildungsplan verankert. Digitale Bildung in der Kita entwickelt Medienbildung weiter. Sie zielt darauf ab, es Kindern entwicklungsangemessen zu ermöglichen, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden – und allen Kindern diese Chance zu eröffnen. Der in der KMK-Strategie vom 08. Dezember 2016 enthaltene Rahmen „Kompetenzen in der digitalen Welt“ geht davon aus, dass der kompetente Umgang mit digitalen Medien neben Lesen, Schreiben und Rechnen eine vierte Kulturtechnik darstellt und für eine gleichberechtige gesellschaftliche Teilhabe unverzichtbar geworden ist. Der Kompetenzrahmen umfasst sechs ineinander greifende Kompetenzbereiche, die aus Sicht der Fachwelt auch für die frühkindliche Bildung bedeutsam sind: Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren, Kommunizieren und Kooperieren, Produzieren und Präsentieren, Schützen und Sicher Agieren, Problemlösen und Handeln, Analysieren und Reflektieren. Kinder entwickeln diese digitalen Kompetenzen am besten über eigene Erfahrungen mit digitalen Medien. In der Kita sind sie ein Werkzeug im Bildungsprozess. Dort bieten sich viele Gelegenheiten, digitale Medien als nützliches Recherche-, Problemlöse- und Dokumentationsinstrument kreativ zu nutzen. Digitale Medien sind vor allem auch Werkzeuge, mit deren Hilfe man etwas gestalten, erstellen, erzeugen kann, so z.B. auch Bilderbücher, Hörspiele oder Kurzfilme, in denen Kinder ihre eigene Ideen und Geschichten zum Ausdruck bringen.

Wie sensibilisiert man Kinder auch für die Grenzen und Gefahren digitaler Medien?
Die bewusste und aktive Nutzung ermöglicht es, mit Kindern über digitale Medien, deren Bedeutung, Einsatzmöglichkeiten, Inhalte und Wirkungen ins Gespräch zu kommen. Aber auch die Wichtigkeit, diese Geräte wieder auszuschalten, um ausreichend Zeit für Bewegung und andere Spielmöglichkeiten zu haben, ist dabei anzusprechen. Beim gemeinsamen Spielen und Forschen mit Tablets findet ein reger inhaltlicher Austausch der Kinder untereinander und mit der Fachkraft statt. Kinder lernen Medieninhalte zu beurteilen, wenn sie beispielsweise an deren Auswahl beteiligt und Vergleiche angestellt werden oder in der Kita das Ritual eingeführt wird, mit den Kindern Bilderbuch-Apps zu bewerten und die Beste als „App des Monats“ allen Familien mittels Kitaaushang zu empfehlen. Bereits junge Kinder sind darin zu unterstützen, zu lernen, im Netz drohende Gefahren zu erkennen. Die österreichische Handreichung „Safer Internet im Kindergarten“ gibt erste Tipps: Die aktive Mediennutzung in der Kita bietet viele Anknüpfungspunkte, mit Kindern Gespräche über Sicherheitsthemen im Internet zu führen, wie sie Hilfe holen, mit Gefühlen umgehen, eigene Grenzen einschätzen, mit eigenen Passwörtern umgehen sowie das Recht am eigenen Bild oder das Urheberrecht kennenlernen. Sie ermöglicht auch, mit Kindern Regeln über die Mediennutzung aufzustellen und sie in ihrem Bewusstsein zu stärken, was gute und schlechte Medieninhalte sind. Durch solche Herangehensweisen legt frühe Bildung den Grundstein für eine sichere und verantwortungsvolle Internetnutzung. Dann entwickeln bereits junge Kinder Kompetenzen, die für sie später in problematischen Situationen im Netz hilfreich sind. Bevor jedoch Tablets in Kinderhand gegeben werden, sind die von Fachleuten empfohlenen Sicherheitsvorkehrungen und eine Vorauswahl geeigneter Medieninhalte zu treffen.

 


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Management-Weiterbildung: Kitas erfolgreich leiten!

LOGO Apis

Leiten nicht Leiden. Eine fundierte Weiterbildung unterstützt Leitungskräfte bei Ihrer Arbeit.

Seit bald nunmehr 10 Jahren bildet die Akademie für Pädagogik und innovatives Sozialwesen - kurz APIS - Sozialfachwirte aus und unterstützt damit die praktizierenden und zukünftigen Leitungskräfte bei ihrer täglichen Arbeit im Management. Apis ist eine staatlich anerkannte Ergänzungsschule - zertifiziert nach AZAV - in privater Trägerschaft (Bildungspark GmbH) mit Sitz in Diez an der Lahn (RLP).

Viele Fachkräfte in Kitas verfügen über ein großes pädagogisches Fachwissen. Jedoch erfordert die leitende Tätigkeit immer mehr Kompetenzen in ökonomischen, organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Bereichen. Die Fortbildung zum „staatlich anerkannten Sozialfachwirt“ bietet das Rüstzeug, um diese Aufgaben zu meistern.

Das klare Ziel dieser Weiterbildung ist die fachliche praxisnahe Qualifikation des pädagogischen Personals für Führungs- und Managementaufgaben. Die Weiterbildung ist für Mitarbeiter sozialer Einrichtungen konzipiert worden. Voraussetzung für die Teilnahme an dem Programm sind der Abschluss zum Erzieher oder vergleichbare Qualifikation sowie mindestens drei Jahre Berufserfahrung.

In ca. 12 Monaten werden in 420 Unterrichtseinheiten in den Modulen Gesprächsführung, Organisationsentwicklung, Personalführung, Persönliche Arbeitstechniken, Persönlichkeitsentwicklung, Managementmethoden, Marketing, Buchführung, Büroorganisation und Recht gemäß Curriculum unterrichtet.

Gelernt wird berufsbegleitend (freitags und samstags). Reflexionsgespräche, praktische Übungen, der Austausch in der Gruppe sowie zur Prüfung gehörende Hausarbeiten und Präsentationen führen zur unmittelbaren Anwendung und Vertiefung des Erlernten.

Die Ausbildung zum Sozialfachwirt an der Apis ist vom Land Rheinland-Pfalz staatlich anerkannt.

Die Kosten für die Ausbildung zum staatlich anerkannten Sozialfachwirt sind gemäß Aufstiegsfortbildungsgesetz (AFBG – Meister-/Aufstiegsbafög) förderfähig.

Der nächste Kurs zum Sozialfachwirt startet im September 2017. Hier geht es auf unsere Homepage

Kontakt

Apis-Akademie
Wilhelm-von-Nassau-Park 8


D-65582 Diez


Tel. +49 64 32 9366760
Fax +49 64 32 93667625
info@apis-akademie.de
www.apis-akademie.de


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Ein kleiner Verein mit großem pädagogischem Programm!

Poster der bbseminare

Als anerkannter, überkonfessioneller, unabhängiger und gemeinnütziger Bildungsträger richtet sich das Angebot vom Berufsbildungsseminar e.V. an ErzieherInnen und sozialpädagogische Fachkräfte die mit Kindern von 0 - 12 Jahren arbeiten.

Jedes Jahr erscheint ein neues Seminarprogramm mit ca. 400 Seminaren in 4 Bundesländern. Mit viel Erfahrung bieten die Referentinnen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen in 12 Seminarhäusern ein- und zweitägigen Fortbildungen an. Daneben gibt es aktuell fünf modulare Weiterbildungen.

Alle Themen können auch als Teamfortbildungen in den Einrichtungen durchgeführt werden.

Die ReferentInnen vom Berufsbildungsseminars e.V. sind berufserfahren, bringen Kenntnisse aus der Praxis mit, vermitteln durch verschiedene Methoden die notwendigen theoretischen Hintergründe und regen den Transfer in die Praxis an. Für Ihre Weiterbildung heißt das: vielfältige Angebote zu aktuellen Themen mit hoher Qualität!

Fortbildungsformat „Hand in Hand" (s. Video)
Wir haben eine innovative Seminarform entwickelt, in der Sie mit einem/r erfahrenen Referenten/in individuell mit Ihren Kindern in Ihrer Kita an verschiedenen Praxisthemen arbeiten können. Möglich sind auch Hospitationen und Praxisbegleitung. In unserem Kurzfilm können Sie dieses Fortbildungsformat „Hand in Hand“ näher kennenlernen.

Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihnen ein kostenfreies und unverbindliches Angebot.

Berufsbildungsseminar e.V.

Rathausplatz 1
76829 Landau

Tel. 06341 91 93 82
Fax 06341 91 93 80

info@bbseminar.de

Monatlich versorgen wir unsere Kunden mit einem kostenlosen Newsletter, der über aktuelle Themen, Praxisanregungen, Veranstaltungen und freie Seminarplätze informiert.

www.bbseminar.de

Besuchen Sie uns auf auch der didacta 2017 vom 14. bis 18.2. in Stuttgart in Halle 3, Stand B.