Juni 2017

Newsletter Kindergarten/Schule Top Themen Gesundheit

Weniger Sitzen - mehr Bewegung!

Mit „Familienspiel“ spielend die Gesundheit fördern

Familienaufstand!

„(Auf)Stehen!“, „Bring Schwung rein!“ und „Beweg dich!“ – Das sind die Bewegungskategorien, in denen die Mitspieler von „Familienaufstand“ Punkte sammeln müssen. Und so heißen die Anleitungen der Bewegungskarten beispielsweise: „Pustet einen Luftballon auf und spielt mit zwei Kochlöffeln mindestens 15 Minuten lang Luftballontennis!“
Ein Spiel, das nicht nur jede Menge Spaß macht, sondern ganz bewusst die Gesundheit fördert, in dem es sitzende Tätigkeiten aufstöbert und unterbricht.

Wir Deutschen sitzen immer mehr und länger: Der sitzende Lebensstil ist nach aktuellen Erkenntnissen als ein unabhängiger Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen einzuordnen, dem nicht allein durch regelmäßige Sporteinheiten entgegengewirkt werden kann. Die gesundheitlichen Folgen im Erwachsenenalter reichen von erhöhtem Risiko für Übergewicht über Depressionen bis hin zu Herzkreislauferkrankungen.  

Das Aufstehspiel „Familienaufstand!“ will an dieser Stelle bewusst intervenieren, Bewegung fördern und praktische Maßnahmen gegen den sitzenden Lebensstil bereits im Kindes- und Jugendalter einleiten.
„Familienaufstand“ wurde von der Arbeitsgruppe Prävention und Gesundheitsförderung der Universität Bielefeld und der Plattform Ernährung und Bewegung entwickelt und vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

Familienaufstand! – So geht‘s
Die mitspielenden Personen machen zunächst den „Sitzcheck“ und finden heraus, bei welchen Gelegenheiten im Alltag sie sitzen und was sie verändern wollen. Dann startet das Spiel und alle Familienmitglieder bzw. Personen sammeln Punkte. Das Spiel bietet dabei Anregungen für den Alltag wie beispielsweise Treppen steigen, zu Fuß zur Schule laufen oder Vokabeln lernen im Gehen und inspiriert zu eigenen Ideen für mehr Bewegung im Alltag. Punkte werden in den drei Kategorien „(Auf)Stehen!“, „Bring Schwung rein!“ und „Beweg dich!“ gesammelt

 

Tipp: Man kann sich auch spielend selbst ein eigenes Familienspiel basteln. Einfach Spielunterlagen ausdrucken und los geht's.

Foto Hula Hup: Robert Kneschke – fotolia.com , Alle anderen Fotos: © Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)


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Sucht und Gewaltprävention wird ausgebaut

Schon mehr als 320 Erzieher im Papilio-Programm ausgebildet / BARMER baut Förderung aus

Das Kita-Präventionsprogramms „Papilio-3bis6“ hat in den letzten drei Jahren mehr als 320 Erzieher ausgebildet und erreicht damit schon jetzt bis zu 6400 Kinder. Jetzt hat die Barmer angekündigt, ihr Engagement zur Gesundheitsförderung von Kindern zu erweitern.
 „Ziel der BARMER ist es, sozial-emotionale Kompetenzen von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren zu stärken und so vorbeugend gegen Sucht und Gewalt im Jugendalter zu wirken. Kitas und Präventionsstellen, die an der Förderung der psychischen Gesundheit interessiert sind und an Fortbildungen teilnehmen möchten, laden wir ein, einen Förderantrag bei uns zu stellen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der BARMER, Prof. Dr. Christoph Straub.

Spielerisch den Umgang mit Freude, Traurigkeit, Angst und Wut erlernen
Das Programm beinhaltet mehrere Maßnahmen und fußt auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass Kinder bereits früh Kompetenzen und Verhaltensweisen entwickeln, die spätere Risiken wie Sucht und Gewalt beeinflussen. Daher zielt es vor allem darauf ab, schon in der Kita erste Verhaltensauffälligkeiten zu reduzieren und sozial-emotionale Kompetenzen zu stärken. Die Kinder lernen zum Beispiel die vier Grundgefühle Freude, Traurigkeit, Angst und Wut kennen und mit ihnen umzugehen. Oder sie üben beim „Meins-deins-unser-Spiel“ spielerisch den Umgang mit sozialen Regeln.

Erzieherinnen und Erzieher sind Schlüsselpersonen
Die Erzieherinnen und Erzieher erhalten zunächst eine Fortbildung und führen die Inhalte dann dauerhaft in ihren Kitas ein. Alle Fortbildungen werden von zertifizierten Trainern durchgeführt, die bei Präventions- oder anderen Fachstellen angesiedelt sind. Die Trainer begleiten zudem die Einführung in den Kitas. Um gesundheitsförderliche Prozesse in der Kita zu unterstützen, fördert die BARMER die Trainer- und Erzieherfortbildungen, die Info-Veranstaltung „ElternClub“ sowie eine Aufklärungskampagne zur Prävention in Kitas in Kooperation mit der Augsburger Puppenkiste.


Bild: Mit den Kistenkobolden lernen die Kinder den Umgang mit Gefühlen – ihren eigenen und denen der anderen Kinder. Das stärkt ihre emotionale Kompetenz. © www.papilio.de / Städtische Kindertagesstätte „Purzelbaum“ in Oestrich-Winkel / NRW