Juli 2012

Gesundheit

Erste Hilfe bei Kindern

Die meisten Kinderunfälle ereignen sich zu Hause und in der Freizeit. Mehr als 42% der Kinder verunglücken hier, deutlich mehr als beispielsweise im Straßenverkehr. Bis ein Notarzt oder Krankenwagen vor Ort ist, vergehen in Deutschland ca. 10 bis 15 Minuten. Wenn sich ein Kind zu Hause verletzt, müssen deshalb die Eltern oder andere betreuende Erwachsene Erste Hilfe leisten. Daher ist es für alle, die sich um Kinder kümmern, besonders wichtig, die einfachsten und wirksamsten Sofortmaßnahmen bei Unfällen zu kennen.

Schon bei kleineren Verletzungen kommt es gerade bei Kindern darauf an, schnell und möglichst richtig zu helfen. Falsche Hilfe oder gar vermeintliche „Hausmittel“ können Verletzungen unter Umständen sogar verschlimmern. Die praktischen Tipps in dieser Broschüre sollen Ihnen deshalb helfen, verletzten Kindern schnell, richtig und mit einfachen Mitteln zu helfen.

Und noch ein wichtiger Rat:
Bei den meisten Unfällen sind Wiederbelebungs-Maßnahmen zum Glück nicht nötig. Sollte trotzdem einmal eine Atemspende und Herzmassage bei einem Kind notwendig sein: Versuchen Sie es auf jeden Fall! Auch ein ungeübter Versuch zur Wiederbelebung ist im Zweifel für das Kind nützlicher als gar keine Hilfe! Dieser Ratgeber soll jedoch keineswegs einen Erste-Hilfe-Kurs ersetzen, sondern vielmehr dazu anregen, einen solchen Kurs zu besuchen – Ihre Hilfe kann Leben retten.

Die komplette Broschüre zum kostenlosen Download unter:
http://www.weltderkinder.de/fileadmin/user_upload/images/Partner/BAG_Kindersicherheit/Broschueren_BAG/Broschuere_Erste_Hilfe.pdf

Quelle: www.weltderkinder.de


Gesundheit

Einkaufen für die Kleinsten

Auf mehr als 60 Seiten informiert die Broschüre über Gefahren, die von Produkten für Kinderzimmer, Haus und Garten ausgehen, und erklärt, wie man beim Einkauf sichere Produkte erkennen kann und was bei ihrer Verwendung zu beachten ist. Sie listet vertrauenswürdige Gütesiegel auf und hilft Verbrauchern dabei, sich bei schweren Produktmängeln an die richtigen Ansprechpartner zu wenden und gefährliche Produkte zu melden.

In die Broschüre sind neue Erkenntnisse eingegangen, die eine Verbraucherbefragung der BAG Mehr Sicherheit für Kinder erbracht hat. Ein Drittel der Befragten gab an, negative Erfahrungen mit Kinderprodukten gemacht zu haben: Mangelhafte Fahrradbremsen, instabile Hochstühle, kleinteilige Babyrasseln. Am schlechtesten schneidet Spielzeug im Elternurteil ab. Gleichzeitig ist der Aufklärungsbedarf unter Eltern sehr hoch – ein Viertel der Befragten wünschten mehr Informationen zu bestimmten Produkten.

Experten schätzen, dass 60 Prozent aller Kinderunfälle durch geeignete Vorsorge verhindert werden könnten. Ziel der BAG Mehr Sicherheit für Kinder ist es, die Zahl der Kinderunfälle bis zum Jahr 2012 um 20 Prozent zu verringern – in der Familie, in Schule und Kindergarten wie auch im kommunalen Bereich.

Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. 
Die BAG in Bonn ist ein bundesweit tätiger Dachverband und die primär zuständige Lobby zur Verhütung von Kinderunfällen in Deutschland. Mitglieder sind unter anderem Ärzte- und Sportverbände sowie Rettungsorganisationen und technische Dienstleister. Die BAG setzt sich dafür ein, Kinderunfälle zu reduzieren und innovative Präventionsmaßnahmen für Heim und Freizeit zu entwickeln. Sie wird durch das Bundesministerium für Gesundheit, durch Penaten aus dem Hause Johnson&Johnson, durch den Gesamtverband Deutscher Versicherer und weitere Partner gefördert.

Zum Download der Broschüre: http://www.kindersicherheit.de/pdf/Einkaufen_fuer_die_Kleinsten.pdf


Quelle: www.kindersicherheit.de


Gesundheit

Handreichung: Erste Hilfe in Kindertageseinrichtungen

Erste Hilfe wird von allen erwartet. Wird sie rechtzeitig und sachgerecht geleistet, kann sie Unfallfolgen mindern oder sogar Leben retten. Gerade von pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen erwarten Eltern, dass ihre Kinder bei Unfällen oder plötzlichen Erkrankungen die erforderliche Hilfe erfahren. Diese Broschüre gibt Ihnen eine umfassende Übersicht über die erste Hilfe bei Kindern, über die Wege der Aus- und Fortbildung, Hinweise zum Erste-Hilfe-Material sowie eine Anleitung zu Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern.

Die Unfallkasse Sachsen engagierte sich in enger Zusammenarbeit mit den Erste-Hilfe-Organisationen, nunmehr auch die Zielgruppen orientierte Ausbildung „Erste Hilfe bei Kinderunfällen“ landesweit anzubieten. Nicht zuletzt sind es die praktischen Tipps, die diversen Tagesfragen, z. B. zur Verabreichung von Medikamenten und dem Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen, sowie Rechtsfragen, die diese Broschüre für die Träger und Erzieherinnen interessant macht. Dazu tragen auch die zahlreichen Kopiervorlagen bei. Unser Wunsch ist, dass es gar nicht erst zur Erste-Hilfe-Leistung kommen muss. Deshalb werden auch Hinweise gegeben, was nach einem Unfall zu veranlassen ist, um Wiederholungen auszuschließen.

Quelle: www.kita-bildungsserver.der

Die komplette Broschüre zum Download unter:
http://www.kita-bildungsserver.de/fileadmin/inc/do_download.php?did=391


Gesundheit

Blitzgescheit – Bausteine zum richtigen Verhalten bei Gewitter

Am Nachmittag macht Max mit Hund Flocke einen langen Spaziergang. Plötzlich wird die Sonne von dunklen Wolken bedeckt. In der Ferne grollt und donnert es. Ein Gewitter zieht auf. Der Donner wird immer lauter und dann blitzt es auch noch. Flocke und Max haben furchtbare Angst. Was soll Max tun?

Soll er mit Flocke schnell nach Hause rennen, sich unter einen Baum stellen, auf den Aussichtsturm klettern oder zum See laufen?

Mit dem Arbeitsblatt sollen die Kinder rund um das Thema Gewitter informiert werden.

Kostenlos zum Download unter: http://www.max-und-flocke-helferland.de/SharedDocs/Downloads/KI/Arbeitsblaetter/AB-Gewitter.pdf?__blob=publicationFile

Quelle: www.max-und-flocke-helferland.de


Gesundheit

Zahnbürsten im Kindergarten

Das Robert Koch-Institut informiert in seinem Internetangebot für die Fachöffentlichkeit fundiert und umfassend zu Themen der Krankenhaus- und Infektionshygiene - auch über den richtigen Umgang mit Zahnbürsten in der Kita.

Gibt es Empfehlungen zum Umgang mit Zahnbürsten in Kindergemeinschaftseinrichtungen?

Die Mundhöhle gehört zu den am intensivsten bakteriell besiedelten Regionen des Menschen. Zudem ist sie durch die Aufnahme von Nahrung gegenüber Mikroorganismen aus der Umwelt grundsätzlich exponiert. Im Kindergarten kommt es bekanntermaßen durch Speichel- oder Tröpfcheninfektion immer wieder zu Ansteckungen, wenn sich Kinder anniesen oder anhusten. Auch beim Spielen kommt es z.B. durch Spielzeug in den Mund stecken immer wieder zu Keimübertragungen, die mitunter zu Infekten führen können.

Erfahrungsgemäß werden die dabei übertragenen Keime rasch von der körpereigenen Infektabwehr eliminiert. Dieses Abwehrsystem unseres Körpers beginnt in der Mundhöhle und verhindert, dass jeder Kontakt mit Infektionserregern auch tatsächlich eine Erkrankung nach sich zieht.

Auch die benutzte Zahnbürste ist nach dem Zähneputzen mit Mikroorganismen kontaminiert, die üblicherweise zur normalen Schleimhautflora des Mundes gehören. Eine anschließende Vermehrung von Bakterien und Pilzen soll durch gründliches Ausspülen der Bürste mit Leitungswasser und Trocknung bei Raumtemperatur vermieden werden. Dennoch können Keime mit der Zahnbürste weitergegeben werden, genauso wie mit Spielzeug oder durch persönlichen Kontakt sowie in Form von Speichel- und Tröpfcheninfektionen.Es sind aber keine Berichte über virale oder bakterielle Infektionen beim Verwechseln von Zahnbürsten mitgeteilt worden.

Zahnbürsten sind keine Medizinprodukte, sondern Bedarfsgegenstände des täglichen Lebens, für die die Kosmetikverordnung und übergeordnet das Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz gilt. Die Borstenstruktur handelsüblicher Zahnbürsten ist so gestaltet, dass sie aus glatten, gerundeten Nylonborsten bestehen und somit die Anheftung von Mikroorganismen erschweren. Zudem besitzen Zahnpasten viele Bestandteile, die eine antimikrobielle Wirksamkeit besitzen und eine Hemmung des Wachstums oraler Keime bewirken.

Für das tägliche Putzen im Kindergarten sollten folgende Regeln beachtet werden.

Jedes Kind hat seine eigene Zahnbürste und seinen eigenen Becher.
Nach dem Zähneputzen sollte die Bürste gut unter fließendem Wasser ausgespült werden.
Aufbewahrung stehend mit dem Kopf nach oben bei Zimmertemperatur.
Zahnbürsten müssen spätestens nach drei Monaten gewechselt werden, denn abgenutzte bzw. zerkaute Bürsten haben eine schlechtere Reinigungswirkung.

Nur in den Fällen, in denen die Besorgnis der Eltern von Kindergartenkindern über eine mögliche Weitergabe von Krankheitserregern durch vertauschte Zahnbürsten nicht anderweitig zerstreut werden kann, besteht die Möglichkeit der Reinigung und weitgehender Keimbefreiung in der Spülmaschine, obwohl diese im Temperaturbereich von unter 60° C nicht die hygienischen Anforderungen für Medizinprodukte erfüllen. In Kindergärten kommt deshalb folgendes Verfahren als praktikables Vorgehen in Betracht: Freitags werden die namentlich gekennzeichneten Zahnbürsten in der nur mit diesen beladenen Spülmaschine gereinigt, getrocknet, gegebenenfalls neu gekennzeichnet und stehen montags wieder zum Zähneputzen zur Verfügung.

Quelle: www.rki.de

Gesundheit

Sicher bilden und betreuen

Kinder entwickeln ihre Kompetenzen in einer Umgebung, die sie zur Auseinandersetzung mit unbekannten Situationen und Risiken herausfordert. Die Forderung nach größtmöglicher Sicherheit ist daher stets abzuwägen mit dem Bedürfnis der Kinder nach anregungsreicher Umgebung, Freiraum in der Alltagsgestaltung und ihrem Recht, selbstbestimmt aktiv zu sein.

Sicher bilden und betreuen
Gestaltung von Bewegungs- und Bildungsräumen für Kinder unter drei Jahren

Die frühe Kindheit von 0 bis 3 Jahren ist die Zeit, in der Kinder viel lernen und aufnehmen können, in der sich grundlegende und manchmal später nicht wieder aufzuholende Bildungsprozesse vollziehen. Insofern stellen Kinder in dem Alter besondere Herausforderungen und Ansprüche an die Fachkräfte, Räume und Materialien, die ihnen zur Verfügung gestellt werden. Die Gestaltung von Bewegungs- und Bildungsräumen bildet dabei einen wichtigen Aspekt, damit die Entwicklung der Kinder so gut wie möglich gefördert wird.

Kinder haben ein Recht auf blaue Flecken:
Ein Positionspapier von Dr. Gabriele Haug-Schnabel (in Auszügen)

Leben: Immer in Bewegung
„Bewegt es sich?“ fragen Kinder, wenn sie ein Tier am Boden finden. Denn wenn es sich bewegt, lebt es. Bewegung bedeutet Leben und Aktivität. Die Kindsbewegungen sind für die werdende Mutter die ersten eindeutig wahrnehmbaren Signale ihres Kindes. In den Armen von Mutter oder Vater gewiegt zu werden, stillt das Kontaktbedürfnis und vertreibt die Verlassenheitsangst des Säuglings.
Bewegung wird von Anfang an mit Glücksgefühlen und Wohlbefinden assoziiert. Alle Voraussetzungen, die für die Bewegungsentwicklung wie für das Bewegungserleben nötig sind, sind durch unsere genetische Ausstattung abgesichert. Das bedeutet, dass auch in Bezug auf unsere motorische Entwicklung jedes Kind vielfältige Startvoraussetzungen mitbringt, die sich jedoch erst im Laufe der
Entwicklung ausdifferenzieren und funktionstüchtig werden – vorausgesetzt, das Kind bekommt die hierfür nötigen Anregungen durch seine räumliche und soziale Umwelt.

Ganz selbstverständlich, scheinbar automatisch, werden die Bewegungen eines gesunden Kindes schon im Säuglingsalter immer differenzierter. Zuerst geht es um Bewegungen, die einen Lage- und Blickwechsel erlauben, auch schon um gezielte Hin- oder Abwendung. Mit der eigenen Hand etwas bewirken, sich etwas herbeiholen oder vom Leib halten können, kann zu den ersten großen Erfolgserlebnissen gezählt werden.

Nachweislich im Alter von 7 Monaten, vielleicht sogar schon früher, beginnen Babys über die Ursache von Bewegungen in ihrer Umgebung nachzudenken. Ihr Interesse hierfür scheint sich durch die Motivation zu erklären, zwischen Objekten unterscheiden zu können, die sich von allein, also ohne fremde Hilfe, bewegen, wie dies Menschen und Tiere tun, und solchen, die nur durch eine fremde Kraft in Bewegung versetzt werden können, wie z. B. Möbelstücke. “Zeigt man ihnen etwa ein kleines Fantasietier, das mit einem Ball zusammen über eine Bühne rollt, so schreiben sie die Ursache der Bewegung dem Tier zu und nicht dem Ball“ (Pauen & Träuble 2008, S.22). Hier handelt es sich um so genannte Ersterfahrungen zum Verhalten von Gegenständen im Raum, auch physikalisches Kernwissen genannt. Außer der Entscheidungsfähigkeit zwischen Lebendigem und Unbelebtem, festgemacht am unterschiedlichen Bewegungsverhalten, verfügt der Säugling auch bereits über die
Vorstellung von Bewegungsabläufen, die nach der Logik, wenn X passiert, dann folgt Y, ablaufen.

 Solche kausalen Zusammenhänge (Kontingenzen) zu erkennen und sich auch wieder an sie zu erinnern, versetzt schon Säuglinge in die Lage, Ereignisse vorherzusagen, ja sogar einem eigenen Plan folgend zu handeln. „Jede willkürlich gesteuerte Handlung des Kindes, die mit der Intention ausgeführt
wird, einen bestimmten Effekt zu erzeugen (z. B. mit einer Rassel ein Geräusch zu produzieren), ist ein Beleg für frühes Kontingenzlernen“ (Pauen 2003, S.284). Bereits hier wird der Zusammenhang kognitiv-motorischer Entwicklungsschritte sichtbar; Bewegung als Ressource für körperliche und geistige Fitness....

Inhalt der kompletten Broschüre: 
Vorwort 

1 Kinder haben ein Recht auf blaue Flecken: Ein Positionspapier 

2 Was macht Kinder sicher? 
2.1 Bindungssicherheit 
2.2 Bewegungssicherheit 
2.3 Technische Sicherheit 

3 Voraussetzungen für die Erteilung einer Betriebserlaubnis zur U3-Betreuung 
3.1 Räume einer Tageseinrichtung und Raummatrix: Empfehlungen zum Raumprogramm für      Tageseinrichtungen 
3.2 Außenspielbereich 
3.3 Pädagogische Konzeption 
3.4 Personal 
3.5 Bildungsauftrag 
3.6 Wie viel Aufsicht ist notwendig? 

4 Räume, Raumgestaltung und Materialien als Rahmenbedingung für kindliche Aktivitäten 
4.1 Eingangsbereiche und Flure 
4.2 Treppen und Rampen 
4.3 Türen 
4.4 Gruppenraum – variable Einrichtungsgegenstände und Rückzugsorte 
4.5 Materialien 
4.6 Sanitärbereiche 
4.7 Wickel- und Pflegebereiche 
4.8 Essbereiche 
4.9 Küchen 
4.10 Schlaf- und Ruheräume 
4.11 Mehrzweck- und Bewegungsraum 
4.12 Raumakustik 
4.13 Licht- und Klimaverhältnisse Gestaltung der Außenspielflächen für unter Dreijährige 

5.1 Sichere Spielplatzgeräte 
5.2 Zugangsbeschränkungen zu Spielplatzgeräten 
5.3 Schaukeln und Hängematten 
5.4 Wasser- und Matschbereiche 
5.5 Fahrzeuge und Fahrzeugflächen

Herausgeber
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen
Sankt-Franziskus-Str. 146
40470 Düsseldorf
Telefon 0211 9024-0
E-Mail info@unfallkasse-nrw.de
Internet www.unfallkasse-nrw.de
Verantwortlich für den Inhalt
Gabriele Pappai

Die komplette Ausgabe der Broschüre finden Sie unter
http://www.sichere-kita.de/_docs/pdf/praevention_nrw_40.pdf

Noch mehr zum Thema Sicherheit im Kindergarten finden Sie unter:
www.sichere-kita.de