2012

Medien

Fridolin rettet das Weihnachtsfest

Weihnachten fällt dieses Jahr aus! Der kleine Mäuserich Fridolin kann es kaum glauben, aber Papa Maus hat sich das Bein gebrochen und kann keinen Baum oder Geschenke besorgen. Doch dann hat Fridolin eine Idee!

Gemeinsam mit seinen Freunden Karl und Marie schleicht er in die Wohnung der Menschen. Hier erleben die drei so manches Abenteuer. Und vielleicht gelingt es ihnen ja auch, das Weihnachtsfest für Familie Maus zu retten … Mit 24 tollen Stickern und großem Poster Eine spannende Weihnachtsgeschichte Liebevoll illustriert

Kristin Lückel, Stephanie Stickel
Fridolin rettet das Weihnachtsfest
Sticker-Adventskalender-Vorlesebuch
ISBN 9783780606938
www.kaufmann-verlag.de 

Blick ins Buch und Bestellung unter:
http://www.amazon.de/gp/product/3780606933/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3780606933&linkCode=as2&tag=kinderzeit-21

Einfach auf das Cover Bild klicken und so sieht das fertige Poster (57 x 39 cm) aus


Praxis

Spielen und Basteln - aber gesund!

Noch nie war das Angebot an Spielzeug so groß wie heute. Da ist die richtige Auswahl für Eltern und Pädagogen nicht einfach. Spielzeug sollte nicht nur pädagogisch durchdacht, sondern auch frei von Schadstoffen sein, um die Gesundheit von Kindern nicht zu gefährden. Umwelt- und gesundheitsverträgliches Spielzeug zu erkennen, ist auf den ersten Blick nur schwer möglich.

Spielen stellt die Basis für kindliche Bildungs- und Lernprozesse dar. Es ist eine der Hauptbeschäftigungen von Kindern im Vorschulalter. Sie verbringen damit die meiste Zeit. Beim
Spielen verarbeiten Kinder Erfahrungen und Erlebnisse, sie greifen Bilder aus ihrem Alltag auf und verändern diese nach ihren Wünschen so, dass etwas Neues entsteht. Dabei schlüpfen sie in andere Rollen und erproben neue Handlungen. Dies alles findet im Wesentlichen in einer Sozialgemeinschaft mit
anderen Kindern und / oder Erwachsenen statt. Somit werden auch soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeiten weiterentwickelt und angewendet. Beim Spielen werden neben
Fertigkeiten und Fähigkeiten auch Haltungen, Gewohnheiten und Einstellungen eingeübt, welche die Basis für das zukünftige Lernen bilden.

Inhalt der Broschüre:
1. Spielen und basteln — aber gesund!
2. Schadstoffe in Spielzeug vermeiden
3. Schadstoffe in Bastelmaterial vermeiden
4. Gesundheitliche Auswirkungen der Schadstoffe
5. Gesetzliche Regelungen
6. Label, Tests
7. Faire Spielzeugproduktion
8. Literatur, Informationsquellen
9. Kurz und knapp: Tipps zum Spielzeugkauf

Kostenloser Download unter: http://www.leuchtpol.de/veroeffentlichungen/spielen-und-basteln.pdf

Quelle: www.leuchtpol.de


Gesundheit

Impetigo

Die sehr ansteckende Impetigo [contagiosa] (Grindflechte, Grind) ist die bei Kindern am häufigsten vorkommende bakterielle Hautentzündung. Sie tritt vornehmlich bei Klein- und Kindergartenkindern auf, meist im Gesicht oder an den Händen, selten auch im Bereich der Genitalien.

Leitbeschwerden
Meist an den Fingern oder im Gesicht: Zunächst klare, dann eitrige Hautbläschen mit rotem Hof, die sich allmählich ausbreiten und auf der Haut honiggelbe Krusten bilden.

Wann zum Arzt
Heute noch, wenn das Kind den beschriebenen Ausschlag im Gesicht hat.
Sofort, wenn das Kind Fieber bekommt oder es ihm zunehmend schlechter geht

Die Erkrankung
Unsere Haut ist natürlicherweise von unzähligen gutartigen Bakterien besiedelt. Wirkungsvolle Schutzmechanismen, z. B. der Säureschutzmantel der Haut, verhindern, dass die Bakterien in tiefere Hautschichten vordringen. Ist die Haut jedoch geschädigt, können infektionsauslösende Bakterien in die Haut eindringen und zu einer bakteriellen Hautentzündung führen. Entsprechend häufig tritt die Impetigo nach Erkältungen auf, bei denen die Haut rund um Mund und Nase entzündet und dadurch vorgeschädigt ist. Häufiger betroffen sind auch Kinder mit Neurodermitis.

Impetigo wird meist durch Staphylokokken oder -Bakterien ausgelöst. Häufig werden diese Keime z. B. aus dem Rachen des Kindes verschleppt oder von einem anderen Kind übertragen. Das Kind, von dem die Ansteckung ausgeht, muss selbst nicht krank sein: Gerade Streptokokken und Staphylokokken kommen bei manchen gesunden Kindern im Rachen oder der Nase vor.

Als Folge der Infektion bilden sich Hautbläschen unterschiedlicher Größe; kleine Bläschen sind für Streptokokken typisch, große Blasen für Staphylokokken. Die Bläschen sind von einem geröteten Saum umgeben und trüben rasch eitrig ein. Wenn sie platzen, entstehen die typischen honiggelben Krusten und die Herde breiten sich aus – oft helfen hier die kratzenden Finger des Kleinkindes nach. Kinder mit ausgedehnten Entzündungen können Fieber entwickeln und sich in ihrem Allgemeinbefinden beeinträchtigt fühlen.

Impetigo ist sehr ansteckend. Erkrankte Kinder sollten deshalb möglichst keinen Kontakt zu anderen Kindern haben, sie dürfen Kindergarten oder Schule nicht besuchen.

Komplikationen. Die Impetigo heilt praktisch immer narbenlos ab, Komplikationen sind bei rechtzeitiger Behandlung selten. Bei Streptokokken-Infektionen können wie bei der eitrigen Angina (Streptokokken-Angina) Immunreaktionen auftreten, z. B. eine Nierenkörperchenentzündung (Glomerulonephritis) oder, extrem selten, ein akutes rheumatisches Fieber. Bei Staphylokokken kann eine Immunreaktion der Haut zu schweren Entzündungen und Hautablösungen führen (Lyell-Syndrom).

Das macht der Arzt
Der Arzt erkennt die Impetigo allein anhand des typischen Bilds. In schwereren Fällen macht er möglicherweise einen Hautabstrich, um den genauen Erreger festzustellen.

Leichtere Formen lassen sich in aller Regel durch eine äußerliche Behandlung in den Griff bekommen: Durch Auflegen feuchter Kompressen mit evtl. desinfizierenden Lösungen (z. B. Kamillosan® oder Braunovidon®) werden die Krusten abgelöst. Danach werden Antibiotikasalben oder -gels (z. B. Fucidine® oder Turixin®) aufgetragen.

Bei einer ausgedehnten Impetigo muss das Kind Antibiotika einnehmen. Auch bei immer wiederkehrender Impetigo werden orale Antibiotika verordnet. Zudem wird in solchen Fällen durch einen Rachenabstrich geprüft, ob hier etwa ein Keimreservoir vorhanden ist; dieses muss dann zusätzlich durch in die Nase eingebrachte Antibiotikasalben (Mupirocin®) behoben werden.

Selbsthilfe
Da die in den Blasen und Krusten enthaltenen Bakterien leicht verschleppt werden können, empfiehlt es sich, die Herde z. B. mit Wundgaze abzudecken; damit wird auch das Kratzen erschwert. Um die Übertragung zu erschweren, sollte das Kind nicht die gleichen Handtücher benutzen wie die übrigen Familienmitglieder, seine Kleidung, Bettwäsche und die Handtücher sollten täglich gewaschen werden, möglichst bei 60 °C.

Komplementärmedizin
Bewährt hat sich die Behandlung mit Calendula-Essenz. Diese wird im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt und als feuchte Kompresse mehrmals täglich auf die betroffene Haut gelegt. Auch Thymiantee wird von manchen naturheilkundlichen Ärzten zur oberflächlichen Behandlung empfohlen.

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster

Quelle: www.apotheken.de
Bild: www.impetigopictures.net/

Praxis

Unsichtbare Freunde. Wie gehen wir mit Phantasiegefährten um?

Phantasiegefährten sind unsichtbare, nur in der Vorstellung vorhandene und für andere Personen unzugängliche Begleiter von Kindern. Die Kinder haben eine positive Beziehung zu ihnen. Gibt es bestimmte soziale, familiäre oder psychische Situationen, in denen Kinder unsichtbare Freunde suchen? Sind Phantasiegefährten gefährlich? Norbert Neuß, Professor für »Pädagogik der Kindheit« an der Universität Gießen, gibt Auskunft.

Von Norbert Neuß, März 2012
Phantasiegefährten sind Freunde, Beschützer und Verbündete, die das Kind eine Zeit lang begleiten. Sie treten innerhalb der Spiele und Gespräche der Kinder hervor und beanspruchen ihre eigene Realität. Wenn ein Kind einen unsichtbaren Freund gefunden hat, tritt dieser, wie bei einer Fortsetzungsgeschichte, immer wieder mal in Erscheinung. Dabei kommen die unsichtbaren Figuren nur durch die Phantasie und Aktivität des Kindes zustande.

Mit dem Cabrio in eine andere Dimension
Leonie erinnert sich an ihre drei Phantasiefreunde noch genau, die sie zwischen ihrem dritten und sechsten Lebensjahr begleitet haben. Die Phantasiefreunde hatten die Gestalt von jungen Erwachsenen und spielten mit Leonie vor allem »Mensch-Ärgere-Dich-Nicht.« Ihre Mutter respektierte die Freunde und verteilte an alle beim Spielen Süßigkeiten. Die drei Freunde haben Leonies Alltag mitgestaltet.

Sie waren Teil von Leonies Symbolspielen und übernahmen die Rolle von Mutter, Vater und Kind. Leonie erzählt, dass sie die Freunde als schemenhafte Umrisse sah, die sich auch untereinander unterhielten. Leonie führte mit den Freunden auch Gespräche. Sie erzählte vom Kindergarten und wie sie dort Heiraten gespielt hat. Die Freunde haben sich dann mit ihr gefreut und wenn sie traurig war, haben sie Leonie getröstet. »Die haben mich dann in den Arm genommen und haben mir erzählt, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Das kommt schon wieder alles in Ordnung.«

An eine Besonderheit erinnert sich Leonie noch sehr genau. Auch nachts durften die Freunde bei ihr im Bett schlafen und wenn es dunkel wurde, fuhren sie zu viert regelmäßig mit einem unsichtbaren Auto durch das Fenster in eine Phantasiewelt. Das Phantasieauto war ein schnelles Cabrio. Mit ihm konnte man über die Bäume hinweg fliegen und den Sternenhimmel angucken. »Es war, als ob man in eine andere Dimension fuhr.«

Zu diesem Zeitpunkt, so erinnert sich Leonie, hatte sie fürchterliche Angst vor Monstern, unheimlich wirkenden Kuscheltieren und Dunkelheit. Die Schatten der Flurlampe sahen aus wie Krokodile und der große Teddybär hatte einen unheimlichen Schatten. Ihre Freunde beschützten sie aber und passten in der Nacht auf sie auf. In der Phantasiewelt war sie eine Prinzessin in einem Schloss, in dem getanzt wurde: »Es ist superschön, da gibt es keinen Ärger, man kann da machen, was man will, und es gibt keine Monster. Da sind auch keine anderen Erwachsenen, sondern nur wir vier. Das ist unser Rückzugsort.« Leonie führt ihre Phantasien auf die vielen Stunden zurück, in denen ihr Märchen vorgelesen wurden. Diese Vorstellungen ließen sie beruhigt einschlafen.

Zu ihrem Vater, der getrennt von Leonie und ihrer Mutter lebt, wurden die drei Begleiter aber nicht mitgenommen. Als Leonie zwei Jahre alt war, ließen sich die Eltern scheiden. Ohnehin waren die drei Begleiter nur in Leonies Zimmer aktiv – Leonie hat die Freunde nie irgendwo anders mit hingenommen. Leonie versuchte, ihre Freunde auch vor anderen zu verheimlichen. »Weil ich dachte, das ist doch nicht normal. Da kann ich mich noch dran erinnern. Das war mir wirklich unangenehm. Ich habe damals schon gedacht: ›Dann halten die mich für verrückt‹.« Die einzige, die davon wusste, war ihre Mutter, weil sie Vertrauen zu ihr hatte. Leonie beschreibt noch das damalige Verhältnis zu ihrer sieben Jahre älteren Schwester, die sie schon als Kind gehasst hat. Leonie empfand sich zu diesem Zeitpunkt als Stör­faktor in der Familie.

Was sagen uns Leonies Phantasiefreunde?
Für ein vertieftes Verständnis dieser beispielhaften Geschichte können verschiedene Perspektiven behilflich sein. Psychoanalytiker würden danach fragen, welche unbewussten Konflikte oder Impulse durch die Phantasiefreunde bearbeitet werden. Eine solche Interpretation würde das Zusammenwirken von bewussten und unbewussten Prozessen beim Schaffen von Symbolen untersuchen. Im Beispiel Leonies stellt sich die Frage, ob die Phantasiefreunde aufgrund der familiären Beziehungen und der unbewussten Gefühlsimpulse angeregt wurden. Diese Frage ist nur schwer zu beantworten. Es fällt aber auf, dass Leonie sich drei Figuren schafft, mit denen sie harmonisch zusammenlebt, spielt, spricht und mit denen sie in eine paradie­sische Welt entfliehen kann. In dieser harmonischen, angstfreien Welt steht sie im Mittelpunkt. Der Hinweis, dass Leonie mit den Phantasiefreunden Mutter-Vater-Kind spielt und dass sie im Kindergarten heiraten spielt, verstärkt den Eindruck der Sehnsucht nach einer harmonischen familiären Viererkonstellation. Vier Spielfiguren spielen »Mensch-Ärgere-Dich-Nicht«. Ist das ein Zufall? Wie viele andere Fallbeispiele zeigen, ist es eine durchaus gesunde und vitale Reaktion, die eigene emotionale Situation mit phantasie­vollen Lösungen zu bearbeiten.

Unsichtbare Freunde fordern eine pädagogisch begründete Haltung heraus, denn Kinder beziehen sie nicht selten in die Familie ein. Wie sollte man mit den Phantasiegefährten erzieherisch umgehen? Wie Eltern auf die unsichtbaren Freunde reagieren, hängt nicht nur von ihren Erziehungsstilen ab, sondern auch vom fachlichen Wissen über Entwicklungsthemen und Bewältigungsstrategien in der frühen Kindheit. Durch genaues Beobachten der unsichtbaren Freunde können Erwachsene sehr viel über das Kind erfahren. Dabei sind die Phantasiegefährten nicht selbst der Konflikt, sondern ein Indikator für einen Konflikt oder ein Entwicklungsthema. Dieses Verständnis sollte zu einem sensiblen Umgang mit den unsichtbaren Freunden in der Familie oder anderen pädagogischen Institutionen führen. Pädagogen und Eltern sollten die unsichtbaren Freunde akzeptieren und gewähren lassen, um die Entwicklung des Kindes nicht zu behindern.

Antworten auf die häufigsten Fragen zu Phantasiegefährten

1. Woher nehmen die Kinder solche Phantasien?
Phantasie und Vorstellungsaktivität sind grundlegende menschliche Eigenschaften. Ohne sie könnten wir uns nicht erinnern, nicht träumen, nichts wünschen und uns nicht in die Gefühlswelt eines anderen Menschen hineinversetzen. Die Entwicklung der Phantasie hängt eng mit der Sprachentwicklung und den psychosozialen Entwicklungsherausforderungen jedes einzelnen Kindes zusammen. Angeregt werden die Phantasiefreunde auch durch Medienfiguren und -geschichten.

2. Wie viele Kinder haben unsichtbare Freunde?
Schätzungen gehen davon aus, dass 30 Prozent der Kinder unsichtbare Freunde haben. Sie treten vor allem bei Kindern im Alter von zwei bis vier Jahren auf. Insgesamt handelt es sich um ein unbedenkliches Ausdrucksphänomen, das weltweit bekannt ist. Dass diese Kinder einsam sind, ist nur eine von vielen möglichen Erklärungen.

3. Schadet das den Kindern? Muss ich mir Sorgen machen?
Die Erfindung eines unsichtbaren Gefährten ist eine anspruchsvolle Phantasieleistung. Diese Form der kindlichen Verarbeitung ist völlig normal und bietet wenig Anlass zur Sorge. Es ist sogar so, dass unsichtbare Freunde die Identitätsentwicklung von Kindern unterstützen. Während die Form (das »Wie«) unbedenklich ist, können aber die Inhalte der Verarbeitung (das »Was«) durchaus auf schwierige Situ­ationen, Identitätskrisen, Entwicklungsaufgaben, Ängste und Fragen hinweisen.

Kinder mit Phantasiegefährten haben dadurch keine Nachteile. Sie fallen eher durch positive Eigenschaften auf: Sie sind sozial engagiert, phantasievoll, Neuem gegenüber aufgeschlossen und kommunikativ. Sie erleiden auch keinen Realitätsverlust, sondern ihr Alltag wird durch die Phantasie­freunde bereichert.

4. Warum schaffen sich Kinder unsichtbare Freunde?
Wie das Beispiel von Leonie andeutet, übernehmen Phantasiefreunde für ihre Erfinder unterschiedliche Aufgaben: Sie sind für Kinder Mutmacher, Kummerkasten, Ausreden-Erfinder, Spielgefährten, Wunscherfüller, Tröster, Glücksbringer, verlässliche Begleiter und Gesprächskameraden. In unsichtbaren Freunden zeigt sich eine vitale Form der Selbstreflexion, die die Kinder sie selbst werden lässt und ihnen hilft, mit Gefühlen umzugehen.

5. Wie finden Kinder den Namen ihres Phantasiefreundes?
Die Namensgebung von Phantasiefreunden kann zufällig sein. Namen werden oftmals lautmalerisch geschaffen (Didi, Dodo usw.). Manchmal stehen auch bekannte Namen aus dem sozialen Umfeld des Kindes oder auch bekannte Medienfiguren Pate für den neuen Freund. Es gibt jedoch auch Fälle, da bekommt der Name des Phantasiefreundes eine identitätsstiftende, symbolische Bedeutung. Es wird zum Beispiel von einem zweisprachig aufwachsenden Jungen berichtet, der seinen Freund Bilos nennt (aus dem Wort »bilingue« = zweisprachig) und der wiederum zweisprachig aufwächst.

6. Wann gibt es einen Grund zur Besorgnis?
Um diese Frage zu beantworten, sind zusätzliche Informationen über das Kind notwendig. Hat es wirkliche Freunde? Hat es Einschlafprobleme, zeigt es nervöse Verhaltensweisen oder Depressionen? Die Antworten auf diese Fragen helfen zu entscheiden, ob es Anlass zur Sorge gibt. Eltern würden sich aber auch über ein Kind Sorgen machen, das die genannten Verhaltensweisen zeigt, wenn das Kind keine unsichtbaren Freunde hätte. Wichtig ist, dass kreative Kinder, wenn sie älter werden, wahrscheinlich eine Neigung zu imaginativen Beschäftigungen behalten werden, die bedeutende Aufgaben in ihrem Leben erfüllen.

7. Wann hört das wieder auf?
Bei den meisten Kindern verschwinden die unsichtbaren Freunde im Grundschulalter. Dennoch behalten oder erfinden auch ältere Kinder oder Erwachsene treue Begleiter. Das, was einige Menschen als inneres Gespräch erleben, wird bei anderen durch eine unsichtbare »äußere« Figur aufrechterhalten. Darin scheint der menschliche Wunsch zu liegen, auch in Phasen der Einsamkeit, Verzweiflung oder sonstiger bewegender Erlebnisse einen selbstreflexiven Dialog führen zu können.

Literatur: Neuß, Norbert: Unsichtbare Freunde. Warum Kinder Phantasiegefährten erfinden. Berlin 2009

Quelle: www.erziehungskunst.de


Medien

Opa auf dem Apfelbaum

Auf liebevolle Weise und sehr einfühlsam haben die 46-jährige Polizeibeamtin Ines Moritz und die 42-jährige Grafikerin Silke Weckerle das Thema Trauer um einen geliebten Menschen für kleinere Kinder umgesetzt. „Opa auf dem Apfelbaum“ gibt Zeit zum gemeinsamen Trauern mit Kindern und hilft, Verluste zu verarbeiten und Hoffnung zu schöpfen.

Opa auf dem Apfelbaum
oder wie ich einer Vierjährigen den Tod erkläre

Ines Moritz, die von der Kriminalpolizei Berlin zur Polizei Hamburg wechselte, ist im Rahmen ihrer Ermittlungen mit der Überbringung von Todesnachrichten vertraut. Der Tod ihres eigenen Vaters und Opas ihrer kleinen Tochter jedoch, stellte sie vor eine ganz neue Herausforderung: Wie sage ich meinem Kind, dass Oma, Opa oder vielleicht sogar Vater, Mutter oder ein Geschwisterkind verstorben sind?

Opa, mit seinen 80 Jahren noch mitten im Leben, wird krank und stirbt. Mit der Aussage „Opa ist im Himmel“ kann ein Kind nicht viel anfangen. Wohl aber damit, dass Opa an all den Orten ist, die er gerne mag, an denen er mit seiner Enkelin gespielt hat und von denen er auf das Kind herab sieht und bei ihm ist. Diese Vorstellung spendet Trost und Zuversicht, denn Opa ist immer da. Er freut sich mit seiner Enkelin, er gibt ihr Kraft, spornt sie an und hilft ihr dabei, ihre Trauer um ihn zu verarbeiten.

Erschienen ist das 28-seitige Bilderbuch mit der ISBN-Nr. 978-3-941903-11-1 im Psymed-Verlag. Nähere Infos unter  www.psymed-verlag.de 

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Kochen für Babys und Kleinkinder

Was schmeckt einem Baby und was braucht es für seine gesunde Entwicklung? Annabel Karmels Standardwerk, überarbeitet und erweitert, bringt über 200 gesunde, leckere, einfach zubereitete Gerichte auf den Tisch. Vom Babybrei bis zum Kindermenü, vom kompetenten Rat in Sachen „schlechte Esser“ bis zum Thema Übergewicht.

Annabel Karmel
Kochen für Babys und Kleinkinder
Über 200 gesunde, schnelle und einfache Rezepte

Originaltitel: Annabel Karmel's New Complete Baby and Toddler Meal Planner
Originalverlag: Ebury Press, London 2004
Aus dem Englischen von Gabriele Zelisko

Taschenbuch, Broschur, 320 Seiten
ISBN: 978-3-442-16945-0
Verlag: Goldmann
www.randomhouse.de

Autorin:
Annabel Karmel, englische Expertin für Ernährung von Babys und Kleinkindern, hat sich seit Jahrzehnten international einen Namen gemacht und mehrere Bestseller zu diesen Themen veröffentlicht. Seit 1991 hat sie 15 Bücher geschrieben. Sie tritt regelmäßig im britischen Radio und Fernsehen auf und schreibt für nationale Zeitungen.  


Gesundheit

ADHS Kinder nehmen Zeit anders wahr

Kinder und Jugendliche, die unter dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) leiden, haben offenbar eine veränderte Wahrnehmung der Zeit: Wenn Kinder mit ADHS die Dauer von Zeitspannen beurteilen sollten, erlebten sie gleiche Zeitdauern als wesentlich länger als andere Kinder. Dies haben Prof. Dr. Helmut Prior vom Institut für Psychologie der Goethe-Universität, Dr. Marco Walg vom LVR-Klinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Dr. Johannes Oepen vom Viktoriastift in Bad Kreuznach zeigen können.

Forscher-Team veröffentlicht Ergebnisse eines Verhaltenstests

Ergebnisse ihrer Studie haben die Wissenschaftler in der Online-Ausgabe des wissenschaftlichen Magazins „Journal of Attention Disorders” veröffentlicht. Aufgrund der beteiligten Hirnstrukturen war bereits vermutet worden, dass die Verarbeitung von Zeit bei ADHS verändert ist. Die neue Studie „Adjustment of Time Perception in the Range of Seconds and Milliseconds: The Nature of Time-Processing Alterations in Children With ADHD” liefert nun den ersten klaren Beleg in Verhaltenstests.

31 Kinder mit ADHD und 29 Kinder ohne Störung lernten zunächst, ein auf dem Computerbildschirm für kurze Dauer (z.B. 1,3 Sekunden) gezeigtes Kreissymbol von einem für längere Dauer (z.B. 2,5 Sekunden) gezeigten gleich aussehenden Symbol zu unterschieden. In anschließenden Tests bewerteten sie für eine größere Serie von Zeitspannen,  ob diese „kurz“ oder „lang“ waren.  Dieselben Zeitspannen wurden von Kindern mit ADHD sehr viel häufiger als lang wahrgenommen. Außerdem taten sich ADHS-Kinder schwerer als andere Kinder, sich auf die neue Situation einzustellen, wenn die getesteten Zeitspannen insgesamt verlängert oder verkürzt wurden.

Die publizierten Befunde werfen ein neues Licht auf die Gründe für Impulsivität und mangelnde Konzentration bei ADHS, der am häufigsten diagnostizierten Störung bei Kindern und Jugendlichen. „Ein optimiertes Zeitmanagement, zum Beispiel durch Strukturierung komplexer Aufgaben in Teilaufgaben, dürfte ein wesentlicher Ansatzpunkt sein, um mit ADHS einhergehende Probleme im Schulunterricht und anderen Lebensbereichen in den Griff zu bekommen“, so der Frankfurter Wissenschaftler Prior.

Informationen: Journal of Attention Disorders, Online First, Doi: 10.1177/1087054712454570 Prof. Dr. Helmut Prior, Institut für Psychologie, Campus Bockenheim, Goethe-Universität, Tel. (069) 798- 22118 Prior@psych.uni-frankfurt.de Dr. Marco Walg, LVR-Klinikum, HHU Düsseldorf, Tel. (0211) 922 4553, marco.walg@lvr.de

Quelle:
www.uni-frankfurt.de


Zeitnah

Halloween in Deutschland

Seit einigen Jahren erfreut sich das Halloweenfest auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. Vor allem die jüngeren Generationen feiern den aus Irland stammenden Brauch am 31. Oktober - leuchtende Kürbisfratzen zu schnitzen und gespenstische Verkleidungen zu tragen - immer mehr.

m ganzen Land werden private sowie komerzielle Halloween Partys veranstaltet und die Kinder verkleiden sich als Hexen, Vampire oder andere Gruselgestalten, um den alten Halloween-Brauch  "Trick or Treat (Streich oder Überraschung)" auch hierzulande auszuüben. Sie klingeln dazu in der Nachbarschaft an alle Türen und bitten um etwas Süßes. Kommen die Hausbesitzer dieser einfachen Bitte nicht nach, wird ihnen ein lustiger oder manchmal auch fieser Streich gespielt.

Halloween Partys im gesamten Bundesgebiet

In vielen Orten Deutschlands finden von Mitte Oktober bis Anfang November verschiedene Partys & Familienveranstaltungen für groß und klein statt. In unserem Halloween Party-Verzeichnis findet Ihr die interessantesten Events in den verschiedenen Bundesländern mit Terminen und Anschriften oder könnt Eure eigene Veranstaltung bei uns anmelden.

Eines der größten Spektakel in Deutschland ist sicher das Halloween Festival auf Burg Frankenstein in Darmstadt. Bis zu 20.000 Besucher kommen jedes Jahr in die Burgruine, die schon seit den Siebzigern Treffpunkt für Freunde des organisierten Grusels ist. Dutzende Laiendarsteller werden extra für dieses Fest gecastet, um als Henkersknechte, Vampire, Zombis und Werwölfe auf der Burg ihr unwesen zu treiben.

Nicht nur die Kinder haben ihren Spass am Verkleiden. Auch die älteren Generationen wählen immer ausgefallenere Kostüme zu Halloween. Teufel, Vampir, Hexe, Skelett und andere Horror-Gestalten geben sich regelmäßig die Hand oder erschrecken ihre ahnungslosen Mitmenschen. Kostüme für Kinder findet Ihr ebenso auf unseren Seiten wie ausgefallene Kostüm-Ideen für Erwachsene, Zubehör, Deko-Waffen, falsche Zähne, Theaterblut, schrille Perücken und Schminkutensilien. Wer sich keine Verkleidung kaufen möchte, kann sich mit einfachen Mitteln ein ein ausgefallenes Kostüm basteln oder in unserer Datenbank nach einem Kostümverleih & Verkauf für gebrauchte Verkleidungen in der Nähe ausschau halten.

Quelle: www.halloween-city.de


Medien

Gegen den Stress im Kita-Alltag / Wege zu mehr Gelassenheit

Konzepte, wissenschaftliche Erkenntnisse, Förderpläne: Der Alltag einer Erzieherin ist geprägt von einer Fülle an Vorgaben, die die frühkindliche Bildung vorantreiben sollen. Wer in diesem Optimierungsmarathon versucht, sein Bestes zu geben, kann dabei leicht selbst auf der Strecke bleiben – und das ist auch keine gute Voraussetzung für die Kinder. Da hilft es, den Blick einmal wieder auf die eigene Persönlichkeit und die kindliche Wahrnehmung der Welt zu richten, um Freude und Ruhe im Berufsleben wiederzufinden und zu stärken. Wie das gelingen kann, erläutert Rita Greine, Pädagogin, Gesundheitsmoderatorin und erfolgreiche Buchautorin.

1. In Ihrem neuen Buch geht es darum, wie Erzieherinnen sich auf eine innere Haltung besinnen und dadurch Orientierung in Stresssituationen finden können. Was gehört denn alles zur "Haltung"?

Rita Greine: Mit einer Vielzahl wertvoller Haltungen, die wir alle in uns tragen, können wir unsere zwischenmenschlichen Beziehungen lebendig und vor allem liebend gestalten. Zu diesen Haltungen zählen u.a. Dankbarkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und die Akzeptanz ebenso wie der Humor. Wenn wir beispielsweise im Kitaalltag auch Eltern so annehmen, wie sie sind, dann ist diese Haltung nicht nur wertschätzend, sie erleichtert das Zusammenleben. Eltern, die sich beschweren, etwas kritisieren oder sich negativ ereifern, sind eine Herausforderung für viele Erzieherinnen. Doch auch derartige Situationen bzw. Verhalten anderer, in diesem Fall der Eltern, können einfach akzeptiert werden nach dem Motto: Ja, Frau Meier hat sich beschwert! Jeder Beschwerde wird durch Akzeptanz sprichwörtlich ihre Schwere entzogen! Sie bekommt schließlich keine bzw. nur begrenzte Aufmerksamkeit! Es liegt an uns, weniger zu bewerten, uns weniger zu rechtfertigen, es nicht gegen uns zu richten, es nicht zu bekämpfen! Heben wir doch viel eher, wie eine der Geschichten erzählt, die liebenswerten Eigenschaften des Menschen hervor.

2. Sie schreiben, dass auch Erwachsene im Alltag durchaus von Kindern lernen können. Was ist denn zum Beispiel solch eine kindliche Eigenschaft, in der wir uns wiederfinden?

Rita Greine: Der kindliche Ausdruck der Urfreude des Seins ist das Lachen. Kinder lachen häufig, viele von uns Erwachsenen nur noch selten. Unser ursprüngliches, verinnerlichtes Lachen ist leider zum Teil verloren gegangen. Das Lachen selbst verliert jedoch niemals seine Wirkkraft. Von Kindern können wir lernen, wie man der menschlichen Unvollkommenheit mit Humor und Leichtigkeit begegnen kann.

Des Weiteren leben Kinder stets im Hier und Jetzt. Sie sind vollkommen präsent, wenn sie spielen. Sie leben das Leben vertikal, erleben die Tiefe der Gefühle in der Gegenwart. Das erwachsene horizontale Leben hat oft an Tiefe verloren. Statt den Augenblick zu schätzen, zu genießen, zu spüren, bewegen wir uns schon in der Zukunft, wenn wir zum Beispiel während des Spiels mit einem Kind gedanklich das nächste Elterngespräch planen. Durch die Konzentration auf den jetzigen Augenblick, auf das Fühlen und die Wahrnehmung wird das Leben intensiver, lebendiger, entspannter.

3. Welchen Tipp würden Sie einer Erzieherin besonders ans Herz legen, die gerade einen neuen Arbeitstag beginnt?

Rita Greine: Jeder neue Arbeitstag kann eine Tag sein, an dem ich mich bewusst für etwas entscheide. "Dieser Tag wird anders! Heute werde ich mich im Monotasking ausprobieren nach dem Motto ´Eins nach dem anderen´, aber nicht alles gleichzeitig". Oder "Heute werde ich einmal alles besonders achtsam und langsam gestalten. Ich reagiere mit Bedacht auf alles, was heute auf mich zukommt. Ich rede langsamer, bewege mich langsamer, agiere und reagiere langsamer". Oder "Vielleicht nehme ich mir vor, mich heute für möglichst viele Kleinigkeiten zu bedanken, auch für etwas, was selbstverständlich ist". Oder "Heute werde ich für gute Stimmung sorgen. Ich erzähle Witze, bin mit den Kindern albern, und überrasche die Kolleginnen".

Mehr zum Thema "Zufriedenheit im Erzieherinnenalltag" im Buch "Die Haltung macht´s" von Rita Greine und Manuela Rodner.

Zur Person: Rita Greine war 20 Jahre Leiterin einer Kita in Recklinghausen und ist heute als Autorin und Referentin tätig.

Die Haltung macht´s!
Kinder brauchen Sie – Wege aus dem Konzeptdschungel
Von Rita Greine und Manuela Rodner
104 S.
ISBN 978-3-589-24774-5
Cornelsen Verlag 2012
www.cornelsen.de/erzieher 

Quelle: www.bildungsklick.de 

Blick ins Buch und Bestellung unter: 
http://www.amazon.de/gp/product/3589247746/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3589247746&linkCode=as2&tag=kinderzeit-21 

 


Spiele rund um die aid-Ernährungspyramide

Über das Ampelsystem und die 22 Portionsbausteine in der aid-Ernährungspyramide lernen die Kinder die Bedeutung der acht Lebensmittelgruppen. Im Spiel bauen sie sich ihre eigene Pyramide und versuchen daraus eigene Mahlzeiten zusammenzustellen. Insgesamt sind mit dem Spielplan sieben Spielvarianten möglich. Wie wäre es also mit einem spannenden Ratespiel, einem Memo-Spiel oder einem Puzzle?

Erscheinungsjahr 

2009

Medium

Spiel

Bestell-Nr.

3843

Format

DIN A2 auf A4 gefalzt

ISBN/EAN

426 017 9080043

Auflage

5., veränd. Neuauflage

Autor

Sonja Mannhardt
Ingrid Brüggemann

Redaktion

Brueggemann, Ingrid

System-
voraussetzungen

- 1 Spielplan (DIN A2) - 2 Ausschneidebögen (DIN A3)

    Quelle und Bestellung unter: http://www.was-wir-essen.de/infosfuer/eltern_portionsgroessen.php?orderno=3843