April 2012

Praxis

Autos Teil 2: Ein kleines Verkehrsrätsel für große Autokenner

Die insgesamt acht Fragen sind geeignet für Vorschulkinder. Hier können sie testen, wie gut sie sich schon im Straßenverkehr auskennen.

Einfach die folgenden Fragen richtig beantworten und dann kannst du allen beweisen, wie gut du dich schon im Straßenverkehr auskennst, auch wenn es noch ein kleines bisschen dauert, bis du selber mit dem Auto fahren darfst. 

Für die Bilder zu den einzelnen Fragen bitte auf das Foto mit dem Jungen am Lenkrad Klicken!

1. Stell dir jetzt einfach vor, du sitzt am Lenkrad. (Bild: Kind am Lenkrad) Was musst du als erstes tun? 

A: Deine Jacke ausziehen.
B: Das Radio einschalten.
C: Dich anschnallen.

2. Du hast es besonders eilig. An der Straße steht dieses Schild. (Bild: Schild mit 50km/h) Was bedeutet es?

A: Man darf auch mal schneller fahren, um einen wichtigen Termin nicht zu verpassen.
B: Du darfst nicht schneller als fünfzig Kilometer pro Stunde fahren.
C: Hier dürfen nur Autos fahren, die nicht älter als 50 Jahre sind.

3. Du stehst vor einer roten Ampel. Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht trotzdem über die Kreuzung. (Bild: Rettungswagen)

A: Du darfst erst bei Grün weiterfahren.
B: Fahr schnell hinterher, der Rettungswagen macht dir den Weg frei.
C: Du stellst den Motor ab, denn du musst dich von dem Schreck erholen.

4. Dein Auto parkt am Straßenrand, worauf musst du vorm Losfahren achten? (Bild: Auto am Straßenrand)

A: Deinen Arm aus dem Seitenfenster strecken um anzuzeigen, dass du losfahren möchtest.
B: Den Blinker einschalten, in den Rückspiegel schauen und losfahren, wenn die Straße frei ist.
C: Du musst den Verkehr anhalten, damit du losfahren kannst.

5. Du kommst an einen Zebrastreifen. Ein Mädchen möchte über die Straße gehen. (Bild: Zebrastreifen) Wie musst du dich verhalten?

A: Anhalten, damit es über die Straße gehen kann.
B: Schnell drüber fahren, damit das Mädchen nicht noch länger warten muss.
C: Hier dürfen nur Zebras über die Strasse gehen.

6. Du willst in eine viel befahrene Querstraße einbiegen. Davor steht dieses Schild. (Bild: Stop Schild) Was heißt das?

A: Umdrehen, hier darf man überhaupt nicht weiterfahren.
B: Wenn die Querstraße frei ist, einfach weiterfahren.
C: Erstmal anhalten.

7. Du möchtest Deinem Freund kurz etwas vorbei bringen. Vor dessen Haus steht dieses Schild. (Schild: Absolutes Halteverbot) Darfst Du dort parken?

A: Ja, aber nur eine Minute.
B: Nein. Hier ist absolutes Halteverbot.
C: Bei laufendem Motor darfst du dort parken.

8. Du willst in eine Einbahnstraße fahren. (Schild: Einbahnstraße) Ist das erlaubt, um schneller nach Hause zu kommen?

A: Nein. Diese Straße ist nur aus der anderen Richtung befahrbar.
B: Wenn die Straße frei ist, kannst du sie als Abkürzung nutzen.
C: Du darfst nur rückwärts hinein fahren.

Die Lösungen: 1/C - 2/B – 3/A – 4/B – 5/A – 6/C – 7/B – 8/A







Zeitnah

Der Maibaum und seine Bedeutung

Bäume sind ein Zeichen des Lebens und stehen für Wachstum, Fruchtbarkeit und Standhaftigkeit. Es gibt unterschiedliche Annahmen Wo und Wann der Maibaum das erste Mal erschienen ist. Jedoch geht sein Tradition viele Jahrhunderte zurück und war u.a. eine Methode der Partnervermittlung.

Der 1. Mai ist ein gesetzlicher Feiertag, der vielerorts traditionell gefeiert wird. Der Maibaum gilt als Symbol und wird je nach Region, bereits am Vorabend oder direkt am 1. Mai, feierlich auf einem Dorfplatz aufgestellt. Dieser große und gerade gewachsene Fichtenstamm, der noch am Wipfel grün ist, wird von den Frauen mit Rindenschnitzereien verziert und mit den Wappen- und Zunftschildern des Dorfes geschmückt. Schließlich wird noch ein großer, grüner Kranz geflochten, mit bunten Bändern versehen und ebenfalls um den Stamm gehangen. Dabei sind der grüne Wipfel und der Kranz, die eigentliche Symbole des Brauches und stehen für Fruchtbarkeit.

Die Junggesellen konnten am Maiabend Frauen ersteigern und sicherten sich somit die Ehe innerhalb eines Dorfes. Aber der Maibaum steht auch für den Wohlstand eines Dorfes und für bürgerliches und gemeinschaftliches Bewusstsein. Umso reicher ein Dorf war, desto großer und prachtvoller waren die Wappen- und Zunftschilder. Heute wird besonders in Hessen und in Bayern großer Wert auf diese alte Tradition gelegt. Immer noch steht dort der Maibaum für Fruchtbarkeit und Wachstum in der Landwirtschaft und soll vor jeglichem Unheil, wie Ungeziefer und Unwetter schützen. 

Bevor man den Baum in die Mitte des Dorfes aufstellt, wird er zeremoniell durch das Dorf getragen. Von Zuschauern bewundert und meistens von einer Kapelle begleitet, tragen die jungen Burschen diesen schweren Baumstamm durch das ganze Dorf und bringen ihn mit viel Kraft in die richtige Position. Derweilen vertreiben sich die anderen Bewohner die Zeit mit ausreichend Bier und Bratwürstchen. Am späten Abend wird das Fest dann von dem sogenannten Maitanz begleitet und geht meistens feucht und fröhlich bis zum frühen Morgen. Der Maibaum steht meistens den ganzen Monat.

Maibaum stehlen
Ein beliebter Brauch ist es, den noch nicht aufgestellten Maibaum zu stehlen. Daher wird dieser auch ständig bewacht und nicht unbeaufsichtigt gelassen. Die Gemeinde eines anderen Dorfes lässt sich dabei einige Tricks einfallen, um an den Maibaum einer anderen Gemeinde zu gelangen. Eingelöst wird das Diebesgut, durch die jeweilige Gemeinde, meistens durch Bier und einer Brotzeit für alle. Jedoch gibt es unbeschriebene Regeln, die beim Maibaum stehlen jeder zu beachten hat: 

Nur bereits gefällte Bäume dürfen gestohlen werden.
Der Stamm muss bereits im Dorf sein und darf nicht aus dem Wald entnommen werden, da es sich dabei um Holzdiebstahl handelt und strafrechtlich verfolgt werden kann.
Es darf nur der Maibaum eines anderen Dorfes gestohlen werden. Der eigene Maibaum ist nur zu bewachen und darf auch Nicht spaßeshalber entfernt werden.
Bei dem Diebstahl darf man nicht entdeckt werden. Selbst wenn man erwischt wird, muss man kampflos den Stamm zurück geben. Gewalt in jeglicher Hinsicht ist strengstens untersagt und würde den ganzen Brauch in frage stellen. Ebenfalls muss der Stamm ganz bleiben und darf nicht zersägt, zerschnitten oder beschädigt werden.

Bereits aufgestellte Maibäume sind tabu
Bei erfolgreichem Diebstahl treten die Parteien in Verhandlung und dürfen nur erfüllenswerte Bedingungen stellen. Scheitert jedoch jegliche Verhandlung wird das Diebesgut einige Wochen im eigenen Dorf als Schandbaum aufgestellt und danach zersägt und versteigert. Während der Zeit wird eine Tafel angebracht, auf der die eigentlichen Besitzer verspottet werden. 
Der ganze Brauch soll friedlich, ohne Gewalt und ohne jeglichen Streit geschehen. Das ganze soll als Spaß angesehen und auch so an die Generationen weitergegeben werden.
Maibäume als Liebesbeweis

Bei all den Bräuchen gibt es auch die Tradition, am 1. Mai der Herzensdame seine Liebe zu zeigen. In der Regel bringen junge, unverheiratete Männer am Haus der Singlefrauen eines Dorfes, kleine Maibäume an. Diese bleiben ca. einen Monat hängen und werden anschließend von den jungen Männer, unter verlangen einer Antwort oder Geste, wieder abgeholt. In vielen Regionen ist bei einem Schaltjahr die Geschlechterrolle getauscht. Dann bringen die Frauen die Maibäumchen an.

Auch in den Großstädten ist das Maibäumchen verschenken eine beliebte und gleichzeitig romantische Geste. Viele Menschen kommen ursprünglich aus ländlichen Gegenden und sind in die Stadt gezogen. Auch hier möchten sie ihren Traditionen treu bleiben und einen Maibaum an ihre Liebste verschenken. Jedoch ist das Fällen eines Baumes im Wald strengstens Verboten und wird strafrechtlich verfolgt. Hohe Geldstrafen, Schadensersatzforderungen und Strafverfolgungen sind das Resultat einer solchen Tat.


Gesundheit

Epilepsie im Kindergarten

Auch für die Erzieher(-innen) ist die Integration von Kindern mit Epilepsie in die bestehende Kindergartengruppe sicherlich nicht alltäglich und eine kleine Herausforderung. Wie gehe ich mit dem Kind um? Wie schütze ich es vor Anfällen? Was tue ich bei einem Anfall? Das sind nur einige der aufkommenden Fragen.

Ein ganz normaler Tag im Kindergarten:
Wichtige Informationen für Erzieher und Erzieherinnen

Eine unbeschwerte Zeit im Kindergarten ist für die Entwicklung eines jeden Kindes von großer Bedeutung - auch für ein epilepsiekrankes Kind. Daher sollte besonders dem epilepsiekranken Kind ein Leben ermöglicht werden, das so normal wie möglich ist. Das schließt den Besuch eines Kindergartens ein - egal ob es sich dabei um einen Regelkindergarten oder einen Förderkindergarten handelt. Die neu gewonnene Selbstständigkeit stärkt das Selbstbewusstsein des Kindes, und in der Gemeinschaft kann es sich sozial, emotional und geistig weiterentwickeln.

Ständig im Austausch bleiben
Personen, die die Aufsichtspflicht und Verantwortung für ein epilepsiekrankes Kind übernehmen, sollten ausführlich über die Erkrankung informiert werden. Der ständige Kontakt zu den Eltern des Kindes aber auch zum behandelnden Arzt kann hier hilfreich sein - auch um Unsicherheiten auszuräumen.

Generell gilt: Bei der Beaufsichtigung von Menschen mit Epilepsie besteht keine besondere Haftungsverpflichtung. Somit ist auch die Haftung des Kindergartens auf die reguläre Beaufsichtigung und ggf. auf das Einhalten von Notfallmaßnahmen beschränkt. Beobachten Sie bei einem epilepsiekranken Kind Verhaltens-auffälligkeiten, gilt es, die Ursache zu erkennen und zu beseitigen. Möglicherweise ist eine soziale Ausgrenzung für die Verhaltensauffälligkeiten verantwortlich. Suchen Sie das Gespräch mit den Eltern, um herauszufinden, was die Ursache des veränderten Verhaltens sein könnte.

Kindergartengruppe nicht unbedingt (vollständig) informieren
Überlegen Sie auch zusammen mit den Eltern, in wie weit die Kindergartengruppe über die Epilepsieerkrankung informiert werden soll. Je wahrscheinlicher das Auftreten eines Anfalls im Kindergarten ist, desto eher empfiehlt sich eine ausführliche Information aller möglichen Anwesenden. Denn die Konfrontation mit einem Anfall ist für die anwesenden Kinder leichter zu verarbeiten, wenn sie zuvor über einen möglichen Ernstfall informiert worden sind.
Selbstvertrauen des Kindes stärken

Ein epilepsiekrankes Kind hat häufig mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Schneller als gesunde Kinder kann es an seine Belastungsgrenze stoßen. Manchmal geht es bestimmten Aufgaben auch aus Angst von vornherein aus dem Weg. Aufgaben sollten daher so gestellt sein, dass sie bewältigt werden können. Auch ein Signal, welches vermittelt, dass in bestimmten Bereichen keine besondere Leistung erwartet wird, sondern dass allein das Bemühen zählt, kann für das Kind motivierend sein. Es ist also wichtig, nicht nur den Erfolg, sondern auch das Bemühen und den individuellen Einsatz anzuerkennen und zu loben. Um das Kind richtig einzuschätzen sollten Sie die Belastungsgrenze des Kindes regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls mit den Eltern oder/und dem Arzt abzustimmen.

Selbstständigkeit verbessern
Die Lebensqualität von epilepsiekranken Kindern mit Behinderung oder Entwicklungsstörung kann verbessert werden, indem Betreuer und Eltern Selbständigkeit und Unabhängigkeit fördern. Im Rahmen eines gezielten Förderkonzeptes kann z.B. die Verbesserung einzelner Fertigkeiten (Stabilisierung der Handmotorik, Farben- und Formenerfassung etc.) im Mittelpunkt stehen. Grundsätzlich sollte der Entwicklungsförderung eine neuropsychologische Diagnostik durch den Arzt vorausgehen und das therapeutische Ziel mit den Eltern vereinbart werden.

Auch epilepsiekranke Kinder toben gerne
Gerade für sportliche Aktivitäten gilt: Wer nicht mitmacht, gerät schnell ins Abseits! Das kann für ein Kind entwicklungshemmende Folgen haben, die möglicherweise weitreichender sind als die Epilepsie. Besondere Risiken, wie z.B. beim Spielen auf Klettergerüsten, einem Trampolin oder im Plantschbecken, müssen allerdings erkannt, und eine entsprechende Beaufsichtigung sollte sichergestellt werden. So kann das epilepsiekranke Kind an sportlichen Aktivitäten teilnehmen und muss sich nicht als Außenseiter fühlen!

Bei einem Anfall Ruhe bewahren
Wie im Falle eines Anfalles zu handeln ist, sollte im Vorfeld zwischen Eltern und Erziehern besprochen werden. Wie verhalten sich die Erzieher dem betroffenen Kind gegenüber am besten? Wann sind die Eltern zu informieren? Wann ist es ratsam, den betreuenden Arzt herbeizurufen? Darüber sollten sich alle Aufsichtspersonen einig sein. Beruhigend ist, dass epileptische Anfälle in der Regel nach drei bis fünf Minuten von selbst aufhören. Sie werden tatsächlich nur in Ausnahmen zu Notfällen.

Generell gilt:
Ruhe bewahren!
Alle Gegenstände, die beim Sturz des Kindes eine Verletzungsgefahr darstellen (Stuhl, Spielzeug etc.), aus dem Weg räumen.
Das Kind vorsichtig, ohne es festzuhalten, so dirigieren, dass es sich bei einem Sturz nicht verletzen kann.
Beengende Kleidungsstücke am Hals lockern und ggf. Brille abnehmen.
Beim Kind bleiben bis der Anfall vorbei ist.
Andere Kinder beruhigen und erklären, was passiert ist.
Je nach Absprache die Eltern und den behandelnden Arzt informieren. Genaue Beobachtung und Beschreibung des Anfalls (Zeitpunkt, Verlauf, Dauer) sind wertvolle Informationen für den Arzt.

Auf keinen Fall: 
Das Kind aufrichten.
Versuchen, die Bewegungen (Krämpfe) des Kindes zu stoppen und es festhalten.
Dem Kind etwas zwischen die Zähne zwängen.

Wenn die Erwachsenen mit dem Anfall eines Kindes zielgerichtet und sicher umgehen, wird das Geschehen bei den anderen Kindern keine Angst auslösen.
Anzeichen einer epileptischen Erkrankung

Über die Hälfte aller Epilepsien beginnen im Kindesalter. Eine epileptische Erkrankung äußert sich aber nicht immer in Form von gut erkennbaren Anfällen. Bei symptomarmen Anfällen kann lange Zeit übersehen werden, dass das Kind aufgrund einer Epilepsie oft zerstreut, abwesend oder unmotiviert wirkt. Eine unerkannte Epilepsie kann schwere Schäden für die Entwicklung der Persönlichkeit mit sich bringen. Daher ist es sinnvoll, dass Eltern und Erzieherinnen auch über unauffällige epileptische Anfallsformen informiert sind. Auffällige Beobachtungen sollten immer mit den Eltern besprochen werden, jedoch ist die eindeutige Diagnose auf jeden Fall einem Arzt zu überlassen.

Folgende Auffälligkeiten könnten auf eine Epilepsie hinweisen:
Absencen
Das Kind unterbricht plötzlich seine Tätigkeit, ist für einige Sekunden abwesend, starrt vor sich hin oder wirkt verträumt. Dann fährt es mit seiner vorherigen Beschäftigung fort.
Myoklonien (Muskelzuckungen)
Das Kind hat für kurze Zeit unkontrollierte Zuckungen am Körper.
Milde psychomotorische Anfälle
Das Kind ist verwirrt, nimmt seine Umgebung nicht mehr richtig wahr und macht unter Umständen unkontrollierte Bewegungen.

Quelle: www.epilepsie-gut-behandeln.de/Kindergarten.html#id624

Praxis

Jungs lieben Autos – Mädchen lieber Puppen? So ein Quatsch!

Das kennen wir doch: Jungs lieben Autos – Mädchen lieber Puppen. Dieses Phänomen ist in den meisten Kinderzimmern zu beobachten. Jungs haben eine große Autokiste mit Modellen aller Art. Daneben steht die Feuerwehrstation mit diversen Rettungsfahrzeugen. Die klassischen Puppen sitzen dann in den Zimmern der Mädchen und in deren liebvoll eingerichteten rosa Puppenstuben. Ist das wirklich nur ein Klischee oder steckt doch mehr dahinter?

Wissenschaftliche Erläuterungen dazu gibt nachfolgend Dr. Matthias Burchardt, Akademischer Rat an der Universität Köln am Institut für Bildungsphilosophie, Anthropologie und Bildung über die Lebensspanne. Er ist Vater von vier Kindern und engagiert sich in der frühkindlichen Bildung.

Ein Experiment
Das britisch-amerikanische Psychologenduo Melissa Hines und Gerianne Alexander hat Grünen Meerkatzen – einer afrikanischen Affenart – menschliches Spielzeug vorgelegt. Das verblüffende Ergebnis: Die männlichen Tiere griffen zu Bällen und Autos, die weiblichen zu Kochtöpfen und Puppen. Für „neutrale“ Spielsachen, wie Bilderbücher oder Stofftiere, interessierten sich beide Geschlechter gleichermaßen. 
Diese biologische Untersuchung hält Dr. Matthias Burchardt nur bedingt für aussagekräftig, weil Affen gesellschaftliche Faktoren und einen freien Willen nicht kennen.

Drei entscheidende Faktoren bei der Spielzeugauswahl
Dass mit dem Geschlecht eines Kindes eine ganz bestimmte Spielzeugvorliebe verbunden ist, sollte laut Dr. Matthias Burchardt nicht als generelle Aussage betrachtet werden. Es lassen sich allerdings in die jeweilige Richtung Tendenzen beobachten. Jungs interessieren sich eher für technisches Gerät, während die Mädchen ihre Puppe füttern. Dafür verantwortlich sind drei ganz unterschiedliche Faktoren, die jedoch untrennbar miteinander verbunden sind. Da ist zum einen die biologische Komponente. Das bedeutet, die genetischen Anlagen beeinflussen die Spielzeugauswahl des jeweiligen Geschlechts. Das soziale Umfeld hat einen ebenso entscheidenden Einfluss. Unsere Gesellschaft hat bestimmte Rollenmodelle, die den Kleinen schon im Kinderzimmer durch das angebotene Spielzeug nahe gelegt werden. Nicht zuletzt hängt es auch von den persönlichen Vorlieben des Kindes ab, für welches Spielzeug es sich entscheidet.

Faszination Auto
Das Auto ist formschön und für viele Kinder ein Symbol für Abenteuer, denn auf vier Rädern ist man mobil und kann wegfahren. Die Geschwindigkeit des Autos wird bei Kindern als Kraftzuwachs empfunden. Wichtig ist auch die Bedeutung des Autos als Nutzfahrzeug. Feuerwehrautos dienen dazu, Menschen zu retten. Müllautos räumen den Dreck weg und machen sauber. Das sind für Kinder positive Identifikationen, die ihnen als sinnvolle Betätigung in ihrem Leben erscheinen. Das Kind sucht seinen Platz in der Gesellschaft und probiert im Spiel verschiedene Selbstverwirklichungsformen aus. Mit dem Auto in den unterschiedlichen Gebrauchsformen werden Rollen wie Kostüme angeboten, in die das Kind schlüpfen kann. Dabei erfahren sie Macht, Einfluss und haben die Möglichkeit, sich selber als die Guten darzustellen. 

Autos stehen für Technik - Puppen für soziale Zusammenhänge?
Man unterstellt, dass mit der Auswahl des Spielzeugs eine bestimmte Verhaltensweise zwangsläufig gegeben ist. So steht die Puppe für die Identifikation auf der sozialen Ebene und das Auto für die Faszination im Rahmen von Technik. Aber die Spielmöglichkeiten sind damit noch nicht festgelegt. Es gibt Kinder, die spielen mit Autos soziale Ereignisse nach. Mit einer Puppe kann man auch kämpfen anstatt Familie zu spielen. Das Spielzeug selber legt nicht eine bestimmte Betrachtungsweise fest. Das Spiel entscheidet darüber, was aus dem Spielzeug wird.

Einfluss der Eltern bei der Spielzeugauswahl
Natürlich treffen Eltern eine bestimmte Auswahl, denn sie wollen, dass ihre Kinder nur mit Dingen in Kontakt kommen, die für den Nachwuchs förderlich sind. Gleichwohl muss diese Auswahl so verantwortlich getroffen werden, dass dem Kind nicht nur ein einziges Konzept zur Identifikation angeboten wird. Das Kind darf sozusagen in die Anprobe um festzustellen, welches Lebensmodell am besten zu ihm passt. Trotzdem sollten Eltern sich darüber im Klaren sein, dass es durchaus gesellschaftliche Sanktionen geben kann. Wenn ein Junge mit einer Puppe in den Kindergarten geht, dann kann es schon mal passieren, dass er sich von den anderen Kindern hämische Kommentare anhören muss. Insofern ist die Entscheidung der Eltern bei der Spielzeugauswahl auch vom sozialen Umfeld abhängig, von einer Gesellschaft, die darauf drängt, dass die klassischen Rollenmodelle eingehalten werden. Es wird überwacht, wenn jemand von der Norm abweicht. Auch wenn Eltern sich dem entgegenstellen möchten, macht es keinen Sinn die Veränderung der politischen Verhältnisse auf dem Rücken der Kinder auszutragen. Kinder sind erstmal Konformisten, sie wollen dazugehören.

Fazit
Eltern sollten offen sein für die Individualität des Kindes. Dazu gehört die Akzeptanz für Stereotypabweichungen, genauso wie für Stereotyperfüllungen. Im frühkindlichen Alter ist der soziale Druck noch nicht so groß. In dieser Zeit können Eltern dann auch mal etwas anderes Angebote machen, die nicht den gängigen Rollenmodellen entsprechen.


Wohin mit den ganzen Ostereiern? - leckere Rezepte für Hartgekochte!

Das Hühnerei ist ein Naturprodukt und nicht unbegrenzt haltbar, bevor wir uns also überlegen, was wir damit kochen, sollte erst einmal klar gestellt werden, ob man es noch verspeisen kann.

Hat man zum Eier färben kurz vor Ostern Eier verwendet, die noch mindestens 2 Wochen haltbar sind, so können diese auch noch eine Woche nach Ostern ohne Bedenken verzehrt werden. Wurden die hart gekochten Eier nicht abgeschreckt, kann man sie sogar bis zu vier Wochen nach dem Kochen essen. Der Grund ist einfach erklärt: Beim Abschrecken mit kaltem Wasser gelangt immer etwas Wasser und dementsprechend Bakterien ans Ei. Diese Eier sollte man sicherheitshalber zuerst verzehren, gleiches gilt für angeschlagene Eier, denn hier können ebenfalls leicht Bakterien eindringen.

Gekaufte bunte Eier halten sich bis zu drei Monaten, da sie durch die Lackschicht gut geschützt sind. Während auf Packungen meist ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben ist, wird lose Ware hingegen nicht gekennzeichnet. Hier ist es tatsächlich etwas schwieriger herauszufinden, wie alt das Ei nun wirklich ist und wie lange man es noch bedenkenlos essen kann. Zeigen sich von außen keine Mängel hilft nur der Blick ins Innere. Befindet sich das Eidotter in der Mitte des längs aufgeschnittenen Eies, ist es frisch, je weiter das Dotter Richtung Schale gewandert ist, desto älter ist es. Ist ein Ei wirklich hinüber, bemerkt man dies schon beim Öffnen der Schale am Geruch, nicht umsonst werden besonders üble Gerüche mit faulen Eiern umschrieben…

Grundsätzlich können hart gekochte Eier bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden, Kühlung schadet ihnen jedoch nicht, gerade nicht mit Speziallack bemalte Eier sollten besser im Kühlschrank gelagert werden.

Sind die Eier noch gut, dann ist dieses Rezept gut geeignet zum Nachmachen im Kindergarten.

Eiergericht mit Fleisch 
Eier-Schnitzel

Einfach auf das Eierbild klicken und dann die Eierschnitzel anschauen!

Zutaten für 10 Portionen 
 5 Brötchen, altbackene
15 Eier, hartgekochte 
250 g Schinken, gekochter
2 ½ Zwiebel(n)
5 EL Kräuter, feingehackte (Petersilie, Schnittlauch...)
2 ½ Ei(er)
Paniermehl
Salz und Pfeffer
Butterschmalz

Zubereitung
Brötchen einweichen, gekochte Eier fein zerdrücken, den Schinken würfeln und die Zwiebel reiben. Zutaten mit den ausgedrückten Brötchen, den Kräutern und dem frischen Ei zu einem Teig verrühren. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Aus der Masse Bratlinge formen, in Paniermehl wenden und im heißen Butterschmalz braten.

Dazu schmecken Stampf- oder Pellkartoffeln mit einem knackigen Salat oder Kräuterquark!
Arbeitszeit: ca. 30 Min.
Schwierigkeitsgrad:simpel

Weitere Rezepte mit hartgekochten Eiern unter: www.chefkoch.de/magazin/artikel/1063,1/Chefkoch/Rezepte-mit-gekochten-Eiern.html




Medien

Kita-Gelände naturnah gestalten

Kinder wollen sich bewegen und die Welt mit allen Sinnen erkunden. Ein naturnahes Kita-Gelände bietet Kindern ideale Voraussetzungen, ihre Umwelt aktiv zu erforschen. Das Buch zeigt anhand vieler Fotos, wie das Außengelände naturnah gestaltet werden kann.

Es liefert hierzu alle erforderlichen pädagogischen und planerischen Informationen, z.B. zum Anlegen von Hochbeeten oder kleinen Bachläufen, zur Gestaltung von Rückzugsräumen oder zur Integration von Spielgeräten in das naturnahe Gelände. Auch mit knappen finanziellen Mitteln kommen Sie Schritt für Schritt zum naturnahen Spielraum für Kinder. 

Der Inhalt in der Übersicht:
Grundkonzeption für ein naturnahes Außengelände 
Zwölf Beispiele für zentrale Gestaltungselemente des naturnahen Außengeländes
In zehn Schritten zum Erfolg: Naturnahe Gestaltung als Beteiligungsprojekt

Autoren / Herausgeber:
Gründler, Elisabeth; Schäfer, Norbert
Kita-Gelände naturnah gestalten
Außenräume gemeinsam planen und bauen
978-3-589-24737-0
Cornelsen Verlag Scriptor



Medien

Was sucht der Hase im Pfeffer? Ein kleines Lexikon für große Schmunzelhasen!

Die Vorderläufe putzig erhoben, steht er derzeit wieder millionenfach im Regal - der Osterhase. Daneben gibt es aber auch noch alte Hasen, Angsthasen, Betthasen oder falsche Hasen. Ein kleines Lexikon der Hasen-Phrasen, erstellt mithilfe des Instituts für Deutsche Sprache.

Warum man von Angsthasen spricht, kann sich jeder denken. Warum der Hase im Pfeffer liegt, ist schon schwieriger. Und warum jemand, der seine Unschuld beteuert, von sich sagt «Mein Name ist Hase» - darauf kann man von allein nun wirklich nicht kommen.

Hier die Erklärungen für die Hasen-Phrasen 


Alter Hase: Ist Wolfgang Schäuble in der Politik und Thomas Gottschalk im Showgeschäft. Ein erfahrener Könner - so wie der Hase, der es im Abschütteln von Fuchs und Jäger mit den Jahren zu großer Meisterschaft gebracht hat.

Angsthase: Bezieht sich darauf, dass der Hase in freier Wildbahn vor Menschen davonläuft, weil sie ihm oft in meuchlerischer Absicht entgegentreten. Ob der Hase tatsächlich so etwas wie Angst verspürt, lässt sich wissenschaftlich nicht nachweisen. Torsten Reinwald, Sprecher des Deutschen Jagdschutzverbands in Berlin: «Als Biologe kann ich aber sagen, dass der Hase auf passive Abwehr setzt: Tarnung und Flucht. In beidem ist er besonders gut.»

Betthase: Spielt auf die Fortpflanzungsfreudigkeit des Hasen an. Schon bei den alten Ägyptern vertrat die Häsin als Begleiterin der Gottheit Unut das Prinzip der Fruchtbarkeit.

Da liegt der Hase im Pfeffer: Eine viele Jahrhunderte alte Redewendung. Heißt so viel wie: Das ist der entscheidende Punkt. Hasenpfeffer war früher eine scharfe Soße, in die der Hase eingelegt wurde. Es gibt unterschiedliche Theorien dazu, wie aus dieser Bezeichnung für ein Gericht die Redewendung entstanden ist. Vielleicht war ursprünglich gemeint, dass früher oder später jeder Hase auf dem Teller landet. Am Ende kreuzt der Mann im grünen Rock seine Schneise, ein Schuss ertönt, und das Hasenleben ist zuende. Das ist letztlich das Entscheidende.

Falscher Hase: Ist ein Braten aus Hackfleisch. Die meisten Leute kamen früher ihr ganzes Leben lang nie in den Genuss eines Hasenbratens. Es reichte nur für einen «falschen Hasen» - zum Beispiel aus einer Katze!

Hasenfuß: Heute ein anderes Wort für Angsthase. Ursprünglich war die Bedeutung aber eine andere, die sich bis heute im Englischen erhalten hat: Dort bezeichnet ein «hare foot» einen flinken Läufer, ist also positiv gemeint. Hasen bringen es auf Spitzengeschwindigkeiten von 75 Kilometern in der Stunde.

Mein Name ist Hase: Geht auf den Heidelberger Jurastudenten Victor von Hase (1834-1860) zurück. Ein Freund desselben erschoss 1854 einen Gegner im Duell. Von Hase verhalf ihm zur Flucht nach Frankreich, indem er ihm seinen Studentenausweis gab. Damit konnte der Duellant über die Grenze. Die Sache flog jedoch auf, und von Hase musste sich vor Gericht verantworten. Zu Beginn der Verhandlung erklärte er: «Mein Name ist Hase. Ich verneine die Gegenfragen - ich weiß von nichts.» Diese Worte machten zunächst bei den deutschen Burschenschaften die Runde, gingen dann in den allgemeinen Sprachgebrauch über und fanden sogar Eingang ins Niederländische: «Mijn naam is Haas», ist dort ebenfalls eine geläufige Wendung.

Wissen, wie der Hase läuft: Ein erfahrener Jäger kann einschätzen, in welche Richtung der Hase flieht, und lässt sich von seinem Hakenschlagen nicht beeindrucken.

Autor: Christoph Driessen
Quelle: www.dnn-online.de